09.03.2018 - SPD-Landesvorsitzender SH und Bundesvizevorsitzender Ralf Stegner: Herzlichen Glückwunsch, Bettina Hagedorn!
Das Mitgliedervotum war ein großer Erfolg für die SPD - lebhafte
Debatten und viele Diskussionen. Im Ergebnis haben sich die Mitglieder
der SPD mehrheitlich für den ausgehandelten Koalitionsvertrag mit CDU
und CSU ausgesprochen. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass die
Regierungsbeteiligung der SPD die Situation vieler Menschen deutlich
verbessern wird.
Besonders freue ich mich darüber, dass meine langjährige Stellvertreterin Bettina Hagedorn zur parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium berufen wird und damit die Nord-SPD
wieder in der Bundesregierung vertreten ist.
Sie hat mit ihrer großen haushaltspolitischen Erfahrung die besten Voraussetzungen für dieses Amt und hat im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages schon sehr viel für unser
Schleswig-Holstein erreicht.
Damit unsere Erfolge bei den Koalitionsverhandlungen auch zu politischen Erfolgen für die Menschen in unserem Land, aber auch für unsere Partei werden, ist die gesamte Partei gefragt. Gemeinsam
müssen wir in den nächsten Jahren an unserem Profil arbeiten, hart und fair in der Sache streiten und für die sozialdemokratische Politik werben.
Die Reform unserer Partei bleibt für uns deshalb ein wichtiges Anliegen, das ich als Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, aber auch als stellvertretender Bundesvorsitzender in Berlin,
energisch vorantreiben möchte. Ich bin überzeugt, dass für diesen Prozess wichtige Impulse aus unserem eigenen Bundesland kommen können. Unsere Kommissionen für die Themen „Programm und
Profil“, „Parteiorganisation und –prozesse“ sowie „Personalplanung und –entwicklung“ sind bereits eingesetzt und werden in den nächsten Wochen ihre Arbeit aufnehmen. Bereits in der Vergangenheit
haben wir als Nord-SPD intensiv an unserer programmatischen Aufstellung in der Friedens- und Außenpolitik sowie in Fragen der Gerechtigkeit gearbeitet. In diesem Sinne werden wir weiterarbeiten.
Hierbei, aber auch bei den Diskussionen zum Mitgliedervotum haben die SPD-Mitglieder in Schleswig-Holstein gezeigt, was in ihnen steckt. Leidenschaftliches Engagement, gute Argumente und ganz
viel Einsatzbereitschaft – das macht Mut für die Kommunalwahl am 6. Mai. Auch hier ist die SPD gut aufgestellt. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten kennen die Themen in den Gemeinden, Städten und
Kreisen. Sie erarbeiten gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Lösungen. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl. Das ist ein starkes Stück gelebter Demokratie.
05.05.2017 - OFFENER BRIEF von MdB Bettina Hagedorn zum ANGELVERBOT im FFH-Gebiet FEHMARNBELT
Sehr geehrte Damen und Herren,
insbesondere nach der Podiumsdiskussion in Burgstaaken am 22. April ist das Thema Angelverbot sehr aktuell. Wegen der vielen Zuschriften hat sich Bettina Hagedorn dazu entschlossen, einen offenen
Brief zu veröffentlichen, den Sie anbei und unten finden:
Seit einiger Zeit, und insbesondere seit der Podiumsdiskussion der „Fishing Masters Show“ am 22. April in Burgstaaken, haben mich viele Anfragen zu dem geplanten Angelverbot erreicht. Gerne
möchte ich daher dazu Stellung nehmen.
Das geplante Angelverbot – seit 2004 auf Vorschlag Deutschlands von Brüssel ausgewiesenem FFH-Gebiet im Fehmarn-Belt – im dort vorgesehenen Naturschutzgebiet durch das Bundesumweltministerium ist
seit Februar 2016 ein "heißes Eisen" für Ostholstein, denn in seiner ursprünglichen Form (mit 100 Prozent Angelverbot im gesamten Gebiet) hätte es viele der 12 Familienbetriebe mit ihren
Angelkuttern in Heiligenhafen und Burgstaaken auf Fehmarn in ihrer Existenz gefährdet. Genau deshalb habe ich mich bereits im März 2016 in einem Brief an Umweltministerin Barbara Hendricks
schriftlich GEGEN das vorgesehene Angelverbot in dieser Form ausgesprochen und sie bzw. ihren zuständigen Staatssekretär Jochen Flasbarth zum Gespräch mit den betroffenen Angelkutterkapitänen
nach Ostholstein eingeladen. Deshalb kamen am 10. Juni 2016 Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth und die als SPD-Europa-Abgeordnete in Brüssel für Fischerei zuständige Ulrike Rodust zu
Gesprächen mit den betroffenen Kapitänen und Familienunternehmen nach Heiligenhafen. So ging auf meine Initiative ein Dialog zwischen dem federführenden Ministerium und den Betroffenen weiter,
der mehrfach konkrete Änderungen hervorbrachte und deshalb von mir als tragfähiger Kompromiss und Erfolg für die Betroffenen und für die Region bezeichnet wird.
Dieser Dialog mit der SPD-Bundestagsfraktion begann allerdings schon am 26. April 2016, als sich in Berlin sieben SPD-Küstenabgeordnete, die von Angelverboten in bestehenden FFH-Schutzgebieten
betroffen waren, auf Einladung unseres fachlich zuständigen SPD-Kollegen Johann Saathoff aus Niedersachsen zu gemeinsamen Initiativen zu Gunsten „ihrer“ Angler und Fischer trafen. Zu diesem
Gespräch kamen auf meine persönliche Einladung die beiden zuständigen Angelkutterkapitäne Willi Lütdke (Fehmarn) und Thomas Deutsch (Heiligenhafen) sowie für die EGOH Jens Meyer, Holger Ortel
(Präsident Deutscher Fischereiverband) und Generalsekretär Peter Breckling vom Deutschen Angelfischer-Verband (DAFV).
Das BMUB erstellte auf Veranlassung von Staatssekretär Flasbarth und als Reaktion auf die Veranstaltung am 10. Juni 2016 in Heiligenhafen eine auf nur noch 30 Prozent (!) drastisch verkleinerte
Angelverbotszone im Fehmarnbelt - allein dies war aus meiner Sicht schon ein großer Fortschritt, den ich am 2. Juli 2016 bei einem erneuten Treffen mit den Angelkutterkapitänen, der Präsidentin
des Deutschen Angelfischer-Verbandes (DAFV) Dr. Happach-Kasan und ihrem Generalsekretär Breckling in Oldenburg übergab und diskutierte. Bei der Diskussion über die Fortschritte und Mängel des
neuen Entwurfs erfuhr ich, dass eine deutliche Verschiebung der Schutzzone nach Osten von den Betroffenen besonders gewünscht wurde, weil dadurch wesentliche Teile des für die Angelkutter so
attraktiven West-Riffes künftig beangelt werden könnten. Schon bei diesem Gespräch wurde allerdings – insbesondere durch den Wortführer Jens Meyer (EGOH) – deutlich gemacht, dass es aus seiner
Sicht eigentlich GAR KEINEN Kompromiss geben könne, wenn das Angelverbot nicht KOMPLETT fallen würde. Selbst die Präsidentin des Deutschen Angelfischer-Verbandes (DAFV) Frau Dr. Happach-Kasan –
mir als ehemalige FDP-Bundestagskollegin langjährig bekannt und als Biologin auch fachlich geschätzt – warnte in diesem Gespräch vor einer solchen Linie ohne jede Kompromissbereitschaft. Als
Biologin argumentierte sie, dass es sehr wohl in einem Schutzgebiet sinnvoll sei, bei der Evaluierung der Schutzwirkung später untersuchen zu können, welche Unterschiede in verschiedenen
Schutzzonen wissenschaftlich nachweisbar seien. Sie verwies auf das gleichzeitige Engagement relevanter Umweltverbände in dieser Debatte, denen der vorliegende Kompromissvorschlag vermutlich
schon zu weit ginge. Dessen ungeachtet übermittelte ich den Wunsch der Angelkutterkapitäne mit einer östlichen Verschiebung an das BMUB und bereits im September 2016 wurde vom
Bundesumweltministerium dieser Vorschlag 1 : 1 für die Ressortabstimmung mit dem BMEL umgesetzt. Aus meiner Sicht eindeutig der 2. Erfolg und Fortschritt für die Angler und unsere Region. Man
kann nämlich kaum genug würdigen, dass das BMUB diesem Wunsch nach der östlichen Verschiebung tatsächlich folgte, weil die für die Angelkutterbetriebe hochattraktiven Riffe im Fehmarnbelt eben
deshalb als Angelgrund so begehrt sind, weil sich dort die Dorsche tummeln und ihre „Kinderstube“ haben – damit sind sie aber eben auch für den Dorschnachwuchs und die Stabilisierung der
hochgradig gefährdeten Dorschbestände herausragend relevant. Das zu leugnen wäre unseriös und quasi „postfaktisch“.
Es ist zudem wichtig hervorzuheben, dass bei der Debatte um die Einschränkungen für Freizeitangler leider stets zwei Dinge miteinander vermischt werden, die zwar beide 2016 aktuell und parallel
diskutiert wurden, die aber in Wahrheit formell NICHTS miteinander zu tun haben – einerseits ist die von Brüssel im Herbst 2016 verfügte Absenkung der Dorschquote für Fischer und Angler aufgrund
des dramatischen Dorschrückganges insbesondere in der westlichen Ostsee bereits in Kraft, während andererseits die diskutierte Angelverbotszone im FFH-Gebiet noch gar keinen negativen Einfluss
auf die Erträge der Angelkutterkapitäne haben KONNTE, weil die Verordnung bislang nur diskutiert wurde und erst voraussichtlich Ende Mai oder Juni 2017 „das Licht der Welt“ erblicken wird. Die
von den Angelkutterkapitänen aktuell behaupteten Umsatzeinbußen von 70 Prozent im 1. Quartal 2017 KÖNNEN demzufolge mit der geplanten Angelverbotszone NICHTS zu tun haben.
Wie sicher bekannt ist, ist es nach den regelmäßigen wissenschaftlichen Untersuchungen für die zuständige EU-Ebene in Brüssel seit Frühsommer 2016 absolut unstrittig, dass der Dorschjahrgang 2015
quasi komplett nicht überlebt hat und die Dorschbestände – mehr noch in der westlichen als in der östlichen Ostsee – 2016 derartig dramatisch eingebrochen sind, dass die Wissenschaftler eine um
bis zu 88 Prozent (!) reduzierte Dorschfangquote empfohlen haben. Als die für Fischereipolitik zuständige Europa-Abgeordnete in Brüssel hat Ulrike Rodust bereits am 10 Juni 2016 in Heiligenhafen
im Gespräch daher auf den enormen Handlungsbedarf hingewiesen und zugesagt, dass sie einen Dialog mit den betroffenen Verbänden führen werde, bevor eine Entscheidung zur Höhe der abzusenkenden
Dorschquote in Brüssel zu treffen sei. Diese Zusage hat meine SPD-Kollegin im Europaparlament mit drei „Runden Tischen“ in Lübeck mit allen Betroffenen eingehalten und auch im Ergebnis eine
Reduktion der Dorschquote auf „nur“ 56 Prozent erreicht. Allerdings werden bei dieser Reduktion ERSTMALIG auch die Fänge der Angelkutter und NICHT NUR – wie bisher stets – die Fänge der
Berufsfischer berücksichtigt. Zu bedenken ist, dass BISHER die Angelkutter u.a. auch während der Laichzeit der Dorsche ihrem Geschäft ungehindert nachgehen konnten, während die Fischer in der
Laichzeit im Hafen bleiben mussten – eine Praxis, die nicht unbedingt logisch erklärbar ist. Da allerdings – wissenschaftlich erwiesen und von den Angelkuttervertretern auch nicht geleugnet – die
Dorschmenge, die jährlich der Ostsee entnommen wird, bei Fischern und Angelkuttern jeweils fast gleich ist, erscheint mir eine Beteiligung der Angelkutter zur Schonung der Dorschbestände absolut
angebracht. Das ist letztlich auch eine Frage der Solidarität angesichts der dramatischen Existenzgefährdung der Berufsfischer, die nicht nur für Schleswig-Holsteins Ernährungswirtschaft eine
wichtige Rolle spielen, sondern als Ausbildungsbetriebe auch für den Fortbestand des Fischereihandwerks Sorge tragen. Ihre existentielle Not ist mit der der Milchbauern durchaus vergleichbar.
Ergänzend sei erwähnt, dass an diesen Verhandlungen in Brüssel federführend für die Bundesregierung CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt – und eben NICHT SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks –
aktiv teilgenommen und den gefundenen Kompromiss mit der 56 Prozent-Quote öffentlich verteidigt und gelobt hat.
Insofern habe ich auch bei der Podiumsdiskussion der „Fishing Masters Show“ am 22. April in Burgstaaken mein Unverständnis gegenüber einzelnen Angelvertretern geäußert, dass diese erstmalige
Beteiligung an den negativen Auswirkungen der Brüsseler Ostseequote bei Dorsch nicht akzeptiert und Solidarität gegenüber den Berufsfischern gezeigt wird. Für diese Äußerung habe ich zwar
öffentlich Buh-Rufe geerntet und Schmäh-Emails erhalten, aber ich stehe dazu: Denn für BEIDE Berufsgruppen steht letztlich die berufliche Existenz vor allem dann auf dem Spiel, wenn die
Dorschbestände sich nicht nachhaltig erholen – und das geht natürlich NUR durch Schonung der Bestände und folglich reduzierte Fänge BEIDER Berufsgruppen.
Ja, ich sorge mich um die Zukunft von Fischern und Anglerkuttern und dem damit verbundenen Tourismus. Deshalb kämpfe ich für politisch verantwortbare Lösungen und Kompromisse, damit auch meine
drei Enkelkinder noch Ostseedorsch angeln und genießen können. Ich bin in Laboe aufgewachsen, in dessen Hafen auch heute noch Angelkutter beheimatet sind – einen dieser Kutter, die „Langeland“,
hat viele, viele Jahre mein Cousin Gerrit Vöge als Kapitän gefahren. Einer meiner drei Söhne ist seit frühester Jugend passionierter Angler und als Jugendlicher in allen Sommerferien als
Ferienjob an Bord der „Langeland“ mitgefahren. Seinem heute 1 1/2jährigen Sohn möchte er später auch das Angeln beibringen und an Bord eines Angelkutters auf Dorsch angeln können – dazu muss es
aber auch in 10 und 20 Jahren noch Dorsch geben und die Bestände müssen sich unbedingt schnell erholen. Insofern sind mir die Probleme der Angelkutter und der Angler durchaus vertraut und
wichtig.
Bei der öffentlichen Podiumsdiskussion in Burgstarken war eine der Fragen des Moderators an mich, ob die SPD etwas gegen Angler hat. Diese Frage empfand ich nicht wirklich als sachgerecht
angesichts der vielen Gespräche, Initiativen und erreichten Kompromissvorschläge des BMUB, die ich seit Frühjahr 2016 nachweislich erreichen konnte. Dass man mit konstruktiven Gesprächen zu
besseren Lösungen kommen kann als mit Frontalopposition, konnte ich den Angelkutterbetrieben in Schleswig-Holstein im Übrigen schon von Oktober 2002 bis Februar 2003 bei einem ebenfalls für sie
existentiellen Thema im Ressort des Verkehrsministeriums belegen: damals habe ich auf Initiative von MdL Gerhard Poppendiecker aus Heiligenhafen ebenfalls Betroffene zu Gesprächen nach Berlin
eingeladen: Willy Lüdtke und Jens Meyer waren im Übrigen schon damals dabei, außerdem die betroffenen Kapitäne Uli Böttcher, Egbert Jasper sowie mein Cousin Gerrit Vöge. Worum ging es damals?
Nach einer EU-Richtlinie in nationales Recht (Nationale Fahrgastschiffsrichtlinie) sollten ab 2006 Fahrgastschiffe und Angelkutter mit einer Länge von unter 24 m (ab 24 m gilt EU-Recht) nicht
mehr zehn Meilen, sondern nur noch fünf Meilen auslaufen dürfen – mit dramatischen Konsequenzen für die Attraktivität dieser Hochseeangelfahrten. Ich konnte für die SPD (vor 15 Jahren!)
erreichen, dass dieser Passus in der „Nationalen Fahrgastrichtline“ gestrichen wurde und so die Hochseeangler seitdem weiterhin für sie attraktive Fangründe in größerer Distanz erreichen können.
Da Willy Lüdtke und der heutige EGOH-Verantwortliche Jens Meyer diesen Vorgang und Erfolg für die Hochseeangler durch mich damals „live“ miterlebt haben, hätte ich bei der Frage nach meiner
Glaubwürdigkeit (und der SPD) zu Gunsten der Angler zwar keinen „Lorbeerkranz“ erwartet, aber zumindest keinen Totalausfall des Gedächtnisses. Deshalb bleibe ich als pragmatische Realpolitikerin
ein „Fan“ von realistischen Kompromissen. Darum war ich sehr froh, bei der Podiumsdiskussion am 22. April 2017 in Burgstaaken eine neue Karte als Grundlage für die nun bald in Kraft zu setzende
Verordnung des Umweltministeriums vorstellten zu können. Diese für die Verordnung vorgesehene Angelverbotszone beinhaltet ein weiteres Entgegenkommen des BMUB gegenüber den Angelkutterkapitänen:
die Angelverbotszone ist jetzt nicht nur deutlich nach Osten verschoben, sondern auch noch einmal um fast 20 Prozent gegenüber dem Herbst 2016 verkleinert worden (also in totalen Prozenten
ausgedrückt von 30 Prozent auf knapp 25 Prozent der Ursprungsfläche) – damit ist ein großer Teil des westlichen Riffs für künftige Angelkutterfahrten zugänglich und ein wichtiger Erfolg für das
Engagement der Angelkutterkapitäne der Region erreicht. Mein Fazit: es ist ein Beweis dafür, dass konstruktive Verhandlungen in der Regel den Betroffenen mehr helfen als lautstarke
Frontalopposition ohne Kompromissbereitschaft.
Warum gab es nun zur Vorbereitung dieses 3. Erfolges für die Angelkutterkapitäne keine weiteren direkten Gespräche mehr? 1. Weil das Umwelt- mit dem Landwirtschaftsministerium seit Herbst 2016 in
eine monatelange Ressortabstimmung gegangen ist, bei der Gespräche mit Betroffenen parallel weder möglich noch üblich sind. 2. Weil die „Allianz gegen das Angelverbot“ im Herbst einen Klagefonds
einrichtete und öffentlich klarmachte, dass sie zu keinen Kompromissen bereit sind und nur ein komplettes Streichen des Angelverbotes akzeptieren würden – das konnte natürlich nur als Absage an
konstruktive Lösungsversuche interpretiert werden. Natürlich darf in unserem Rechtsstaat von jedermann geklagt werden … aber mit dieser Ansage ist dann die Dialogbereitschaft bei Null…
Ich denke, diese Zusammenstellung der FAKTEN zeigt, dass Sozialdemokraten in Brüssel, in Berlin und auch ich persönlich in Ostholstein die Anklage, „ob die SPD etwas gegen Angler habe“ nicht
verdient haben. Wir haben auf Gespräche und Kompromisse gesetzt mit Menschen, die zum Dialog bereit sind. Da auch ich anfangs zu den Kritikerinnen eines totalen und grundsätzlichen Angelverbots
gehörte, kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass sich – endlich und nach vielen Gesprächen und zähen Verhandlungen - eine Kompromisslösung abzeichnet, die die Interessen der Angelkutterkapitäne
ebenso berücksichtigt wie den dringend notwendigen Schutz der bedrohten Dorschbestände in der Ostsee. Es ist natürlich die Pflicht des Umweltministeriums, diese Verordnung – mit der die
Bundesrepublik gegenüber Brüssel bereits seit vielen Jahren im Verzug ist – zeitnah in Kraft zu setzen, so wie andere Minister in Berlin es in ihrem eigenen Verantwortungsbereich ebenfalls noch
vor der Bundestagswahl tun.
27.05.2017 - Die SPD führt einen Wahlkampf in der Sache
Ich habe meinen Wahlkampf gestern nicht unterbrochen, weil
die Debatte um den Ablauf der Wahlarena des NDR überhaupt nichts mit der SPD-Wahlkampfführung zu tun hat.
Ich möchte entschieden dem Eindruck entgegen treten, Torsten Albig oder ich selbst hätten Einfluss auf die Auswahl des Publikums des NDR oder gar die dort geäußerten Fragen genommen. Die
Auswahl des Publikums der NDR-Wahlarena wurde ausschließlich vom NDR vorgenommen, so hat es der NDR gestern meiner Kenntnis nach auch erklärt. Auf die Auswahl hatten wir weder Einfluss noch
hatten wir Kenntnis davon. Auch die Behauptung von Herrn Koch, die Parteien hätten vereinbart, die Liste der Fragensteller vorab zu sichten, ist nicht zutreffend, wie der NDR gestern noch
einmal ausdrücklich bestätigt hat. Torsten Albig hat Frau Schwohn allerdings bei der Studio-Begehung vor der Sendung bemerkt und den NDR vor der Sendung aufmerksam gemacht, dass zu seiner
Überraschung auch im Land bekannte Kommunalpolitiker der SPD anwesend seien. Das wurde vom NDR aber lediglich zur Kenntnis genommen.
Heute zeigt sich, dass der Vorgang „Wer hat wann was
gesagt?“ den sachlichen Wettbewerb um die besten Ideen für unser Land zu überlagern droht und die Schlussphase des Wahlkampfes beeinflussen könnte. Das wäre völlig unangemessen. Und deshalb
ist es mir wichtig zu betonen, dass die SPD das nicht will, dazu nicht beiträgt und an solchen Debatten keinerlei Interesse hat. Für uns geht es um die Lösung der Alltagsprobleme der
Menschen.
Ein paar Worte zur Sache selbst: Ich kann nicht
beurteilen, ob die vorgebrachten Vorwürfe der Wahrheit entsprechen oder nicht. Das müssen die Beteiligten, Frau Schwohn und Herr Günther unter sich ausmachen. An derlei persönlichen
Auseinandersetzungen beteiligen wir uns grundsätzlich nicht. Frau Schwohn hatte meinem Büro gegenüber die Vorwürfe gegen Herrn Günther in einer Mail (vom 11. April) bereits erhoben. Dabei
geht es um Vorgänge aus dem September 2014. Ich habe mich nicht damit befasst, da ich mich mit dem Landtagswahlkampf beschäftige – und damit hat das nun überhaupt nichts zu tun – und weder
Zeit noch Lust hatte, persönliche Auseinandersetzungen zwischen Oppositionspolitikern und Gewerkschaftsvertretern aus dem Jahr 2014 zu erforschen.
Ich war in der in Rede stehenden Situation nicht dabei. Deshalb kann ich nicht beurteilen, wer Recht hat. Ganz sicher ist eine Fernsehsendung kein guter Ort, um das zwischen zwei Menschen zu
klären. Der Ablauf der Sendung und die Moderation liegen allein in der Verantwortung des NDR. Meine Erwartung an die beiden Beteiligten ist, dass der öffentlich erhobene Vorwurf entweder klar
belegt wird oder unmissverständlich zurückgenommen wird.
Ich kenne Herrn Günther als einen politischen Konkurrenten, der den Wettbewerb durchaus hart in der Sache führt; es fällt mir aber schwer, mir vorzustellen, dass er einen solchen Stil wählt.
Sollte es aber – warum auch immer, vielleicht im Eifer des Gefechts am Rande einer Ausschusssitzung des Landtages – tatsächlich zu solchen Worten gekommen sein, dann würde es von Größe
zeugen, sich dafür zu entschuldigen und dann wäre die Sache ebenso erledigt.
Die Vorgänge zwischen zwei Menschen – bei denen ich nicht
dabei war – sind keine politische Aktion, zu der sich der Landesvorsitzende der SPD oder ihr Spitzenkandidat zu verhalten hätte. Ich bitte um Verständnis dafür, dass eine Entschuldigung bei
Herrn Günther von unserer Seite schlicht unangebracht wäre. Im Übrigen hat die SPD tausende Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern, die anders als die Landesführung oder die
Kandidatinnen und Kandidaten natürlich nicht für die Partei sprechen. Es war nicht die SPD oder in ihrem Namen, von der die Vorwürfe vorgebracht wurden. Diese Frage muss zwischen der
Gewerkschaftskollegin und Herrn Günther geklärt werden.
Abschließend:
Für uns gilt noch einmal: Wir wollen einen Wahlkampf in
der Sache führen: für die Entlastung der Familien, gute Kinderbetreuung, gerechte Bildung, für bezahlbares Wohnen und beste Arbeitsbedingungen. Diese Fragen sind viel zu wichtig. Darauf müssen
wir unseren Fokus legen. Das gilt übrigens ohnehin für unseren Ministerpräsidenten Torsten Albig, der diese Erklärung selbstverständlich teilt und der – wie Sie ja wissen – ohnehin einen gänzlich
anderen Stil pflegt.
Ich habe Herrn Günther deshalb heute angerufen und ihm
dies mitgeteilt. Wir waren uns einig, dass wir die nächsten zehn Tage für einen fairen Wahlkampf um die Zukunft des Landes Schleswig-Holstein nutzen wollen.
25.04.2017 - Das aktuelle Flugblatt zum Ausgang der Wahlarena LANDTAGSWAHL 2017 in Schleswig-Holstein
Lesen Sie hier das aktuelle Flugblatt der SPD SH zum Ausgang der Wahlarena zur Landtagswahl 2017
24.04.2017 - MdB BETTINA HAGEDORN:
Umweltministerium
reduziert Angelverbotszone im Fehmarnbelt erneut – Wunsch der
Angelkutterkapitäne nach östlicher Verschiebung wird erfüllt!
Seit März 2016 erhitzt das Thema „Angelverbot“ für Freizeitfischer im Fehmarnbelt aufgrund einer Naturschutzgebietsausweisung im FFH-Schutzgebiet die Gemüter der Region – nun endlich zeichnet
sich nach vielen Gesprächen und zähen Verhandlungen eine Kompromisslösung ab, die die Interessen der Angelkutterkapitäne ebenso berücksichtigt wie den dringend notwendigen Schutz der bedrohten
Dorschbestände in der Ostsee. Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Ostholstein, übergab anlässlich einer Podiumsdiskussion in Burgstaaken bei der „Fishing Masters Show“ in enger
Abstimmung mit Staatssekretär Jochen Flasbarth vom Bundesumweltministerium die Seekarte, die jetzt in der abschließenden Verordnung Grundlage sein wird.
Hagedorn: „Als im März 2016 die Angelverbotszone, die damals zu 100 Prozent das auszuweisende Naturschutzgebiet umfassen sollte, publik wurde, protestierte ich gemeinsam mit vielen
anderen bei Umweltministerin Barbara Hendricks gegen diesen nicht zu verkraftenden Schlag gegen die 12 familiengeführten Kutterbetriebe, die als größte Angelkutterflotte Europas in Heiligenhafen
und Burgstaaken beheimatet sind und dadurch in ihrer Existenz bedroht gewesen wären. Am 10. Juni 2016 kam Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth auf meine Einladung zu Gesprächen mit den
Betroffenen nach Heiligenhafen und stellte eine auf 30 Prozent drastisch verkleinerte Angelverbotszone im Fehmarnbelt vor, die allerdings überwiegend die zwei für die Angelkutterbetriebe
hochattraktiven Riffe im Fehmarnbelt umfasste. Diese beiden Riffe sind als Angelgrund deshalb so begehrt, weil sich dort die Dorsche tummeln und ihre ‚Kinderstube‘ haben. Am 2. Juli 2016 traf ich
mich erneut mit den Angelkutterkapitänen gemeinsam mit der Präsidentin des Deutschen Angelfischer-Verbandes (DAFV) Dr. Happach-Kasan und ihrem Geschäftsführer Breckling in Oldenburg und erfuhr,
dass eine deutliche Verschiebung der Schutzzone nach Osten von den Betroffenen besonders gewünscht wurde, weil dadurch große Teile des West-Riffes künftig beangelt werden könnten. Dieser Wunsch
wurde auf meine Initiative bereits im September 2016 vom Bundesumweltministerium für die Ressortabstimmung umgesetzt. Im Ergebnis ist die jetzt für die Verordnung vorgesehene Angelverbotszone
aber nicht nur nach Osten verschoben, sondern auch noch einmal um fast 20 Prozent gegenüber dem Herbst 2016 verkleinert worden – ein wichtiger Erfolg für das Engagement der Angelkutterkapitäne
der Region und ein Beweis dafür, dass konstruktive Verhandlungen in der Regel den Betroffenen mehr helfen als lautstarke Frontalopposition ohne Kompromissbereitschaft. Fakt bleibt, dass die
eigentliche Bedrohung für die künftige Existenz der Angelkutterbetriebe der dramatisch eingebrochene Dorschbestand gerade in der westlichen Ostsee ist. Auch unsere Enkelkinder sollen noch
Ostseedorsch angeln können – darum ist Rücksicht geboten, damit sich die bedrohten Dorschbestände in den nächsten Jahren erholen können.“
Bettina Hagedorn betont, dass bei der Debatte um die Einschränkungen für Freizeitangler leider stets zwei Dinge miteinander vermischt werden, die zwar parallel 2016 diskutiert wurden, aber in
Wahrheit nichts miteinander zu tun haben – einerseits ist die von Brüssel verfügte Beschränkung der Dorschquote für Fischer und Angler aufgrund des dramatischen Dorschrückganges insbesondere in
der westlichen Ostsee bereits in Kraft, während andererseits die Angelverbotszone im FFH-Gebiet noch gar nicht negativ wirken kann, weil es die Verordnung erst ab Mai/Juni 2017 geben wird.
Hagedorn: „Die bei der „Fishing Masters Show“ in Burgstaaken angesprochenen Einnahmerückgänge der Angelkutterbetriebe von angeblich 70 Prozent binnen 3 Monaten bis Ende März 2017 haben
ihre Ursache allein in der von Brüssel in enger Abstimmung mit dem Berliner Landwirtschaftsminister Schmidt (CSU) verfügten Quotenbegrenzungen aufgrund des kompletten Ausfalls des
Dorschnachwuchses im Jahr 2015 mit katastrophalen Folgewirkungen für den Ostsee-Dorschbestand der Zukunft. Während bisher solche Quotenbeschränkungen – ebenso wie das Ausfuhrverbot während der
Laichzeit der Fische - stets allein die Berufsfischer trafen und nie die Angelkutterkapitäne, hat Brüssel jetzt eine Beschränkung der Angelkutterbetriebe verfügt, um die Berufsfischer auch in
Schleswig-Holstein nicht alle in die Insolvenz zu treiben. Insofern ist die erstmalige Beteiligung der Angelkutter, die im Ergebnis – wissenschaftlich gesichert – nahezu genau so viel Dorsch pro
Jahr aus der Ostsee holen wie die Berufsfischer – aus meiner Sicht nachvollziehbar und erfolgt aus dringend gebotener Solidarität mit den Kollegen der Berufsfischerei in unserem Land. In diesem
Sinne hatte die für die Fischereipolitik im Europaparlament zuständigen SPD-Abgeordnete Ulrike Rodust bereits am 10. Juni 2016 in Heiligenhafen dafür geworben, sich gemeinsam für nachhaltige
Lösungen in Verantwortung für den künftigen Dorschbestand einzusetzen und im Sommer 3 ‚Runde Tische‘ mit allen Betroffenen in Lübeck veranstaltet. Am Dialog hat es also nicht gefehlt!“
06.04.2017 - Hagedorn: Bund beschließt 330 Mio. Euro mehr für Pflegepersonal ab 2019!
Foto: 22.04.2016 in der Asklepios Klinik Bad Schwartau: Veranstaltung von Bettina Hagedorn mit SPD-Fachfrau Hilde Mattheis (rechts) mit Bürgermeister Dr. Uwe Brinkemann und MdL Sandra Redmann (links). (Foto: L. Winter)
Das Bundeskabinett hat heute einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der ab Januar 2019 mit einem jährlichen Plus von 330 Mio. Euro in den Krankenhäusern für mehr Pflegepersonal sorgen soll.
Damit werden die Mittel von
heute rund 500 Mio. Euro auf jährlich 830 Mio. Euro um 66 Prozent aufgestockt.
Krankenhäuser sollen zukünftig eine Untergrenze an Pflegepersonal beschäftigen, besonders in sogenannten pflegeintensiven Bereichen, das heißt auf Intensivstationen oder bei Nachtschichten.
Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein, freut sich über die angestrebten Verbesserungen, von denen besonders die Beschäftigten in den Krankenhäusern im Gesundheitsstandort
Ostholstein profitieren sollen: „Der Gesetzentwurf ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wenngleich zur Verbesserung der Situation in den Krankenhäusern noch
deutlich mehr geschehen muss.
Durch die Festlegung einer Untergrenze bei den qualifizierten Pflegekräften, insbesondere auf Intensivstationen
und in den Nachtschichten, verbessern wir die Situation der vielfach überarbeiteten Pflegekräfte in den Krankenhäusern, indem sie durch neue qualifizierte Kolleginnen und Kollegen entlastet
werden. Mit mehr Personal verbessern wir gleichzeitig die intensive Pflege der Patienten und erhöhen ihre Sicherheit. Vorgesehen ist, dass Krankenhäuser darüber hinaus individuelle Zuschläge
anfordern können, wenn durch die Einführung der Pflegepersonaluntergrenzen Mehrkosten entstehen sollten, die nicht anderweitig finanziert werden. Auf Vorschlag von Gesundheitsminister Gröhe
sollen Klinik-Verbände und der Krankenkassen-Spitzenverband nun bis Juni 2018 die Zeit nutzen, um verbindliche Untergrenzen festzulegen. Sollte das nicht gelingen, wird das
Bundesgesundheitsministerium über diese Grenzen zum 1. Januar 2019 verbindlich entscheiden. Ich bin froh, dass mit diesem Kabinettsbeschluss ein erster Beitrag zur Entlastung der qualifizierten
Pflegekräfte in ihrem anerkannten Dauerstress in diesem verantwortungsvollen Beruf geleistet wird – weitere müssen aber folgen!“
Diese Vorschläge hat eine Expertenkommission der Großen Koalition seit 2015 erarbeitet, in der u.a. für die SPD die Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis mitgewirkt hat, die im April 2016 auf
Einladung von Bettina Hagedorn sich ausführlich in Ostholsteiner Kliniken informierte: Damals besuchten beide die August-Bier-Klinik in Bad Malente, die Sana Klinik in Oldenburg, das
AMEOS-Klinikum in Neustadt und die ASKLEPIOS-Klinik in Bad Schwartau.
Hagedorn: „Als wichtigsten Baustein bei der Vielzahl der Pflegereformgesetze blockiert die CDU/CSU leider seit 14 Monaten das Pflegeberufegesetz, das die Attraktivität des Berufsbildes
angesichts des großen Fachkräftebedarfes steigern und die Pflegeausbildung endlich grund-sätzlich bundesweit kostenlos anbieten soll. Ich hoffe sehr, dass auch dieses Gesetzesvorhaben noch in
2./3. Lesung vom Bundestag in Kraft gesetzt werden kann, ohne durch den massiven Einfluss starker Lobby-gruppen all zu sehr aufgeweicht zu werden. Für den Gesundheitsstandort Ostholstein ist
dieses Gesetz im Kampf um den Fachkräftemangel das Wichtigste!“
Bettina Hagedorn engagiert sich bereits seit 12 Jahren für Verbesserungen in der Pflegebranche unter anderem hat sie seit 2013 schon 5 „runde Tische Pflege“ in Ostholstein mit
Gesundheitspolitikern und Experten organisiert und absolviert regelmäßig Kurzpraktika in Pflegeeinrichtungen – zuletzt zum bereits 10. Mal am 8. Dezember 2016 in Ratekau im Ambulanten
Pflegedienst.
30.03.2017 -
SPD schafft
Transparenz für „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit!“
Am Donnerstag, den 30. März, hat der Deutsche Bundestag in seiner abschließenden 2./3. Lesung das Entgelttransparenzgesetz beschlossen. Damit erhalten 14. Mio. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten, mehr Transparenz und Auskunft über die Bezahlung ihrer Kolleginnen und Kollegen. Davon sollen gerade Frauen profitieren, die oft immer noch geringer
bezahlt werden, als ihre männlichen Kollegen, die die gleiche Arbeit leisten. Es geht um mehr Transparenz, damit das Prinzip „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ endlich erreicht wird
– für den „Equal-Pay-Day“ gehen seit 10 Jahren tausende von Frauen Jahr für Jahr Ende März auf die Straße – die zentrale Demo ist stets vor dem Brandenburger Tor in Berlin!
Bettina Hagedorn: „Mit dem Entgelttransparenzgesetz ist ein weiteres Kernanliegen der SPD beim Thema Gleichstellung durchgesetzt worden. Es ist beschämend, dass die durchschnittlichen
Bruttostundenlöhne von Frauen in Deutschland nach wie vor um 21 Prozent niedriger liegen, als die von Männern. Nach harten Verhandlungen durch unsere SPD-Familienministerin Manuela Schwesig mit
der CDU/CSU, kommen wir der Lohngerechtigkeit nun endlich einen riesigen Schritt näher! Denn Transparenz in den Unternehmen herzustellen ist eine Grundvoraussetzung für die Bekämpfung von
Lohndiskriminierung. Zusätzlich sind private Arbeitgeber mit über 500 Beschäftigten zukünftig gesetzlich dazu aufgefordert, regelmäßig ihre Löhne auf die Einhaltung der Entgeltgleichheit im
Betrieb zu überprüfen.“
Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften müssen außerdem künftig regelmäßig über den Stand der Gleichstellung und der Entgeltgleichheit öffentlich informieren. Bei Firmen mit Tarifbindung wird
der Rechtsanspruch über die Informationseinholung zukünftig über den Betriebsrat formuliert, bei Betrieben ohne Tarifbindung geht der Rechtsanspruch direkt an den Arbeitgeber.
Bettina Hagedorn: „Gleichzeitig werden mit dem Entgelttransparenzgesetz die Bedeutung von Tarifverträgen und die Aufgaben von Betriebsräten gestärkt – denn schon jetzt zeigt die
Statistik, dass die Lohnlücke dort deutlich kleiner ist, wo Tarifverträge gelten und Betriebsräte mitwirken! Bereits mit der Einführung des Mindestlohns haben wir ein wirksames Mittel gegen
Lohndumping bei Arbeitsverträgen geschaffen, das ebenfalls vor allem Frauen nützt, denn noch immer sind zwei Drittel aller Niedriglohnbeschäftigten weiblich. Dass Frauen in schlechtbezahlte,
nicht existenzsichernde Minijobs und Teilzeitverträge gedrängt werden, ist ebenfalls völlig inakzeptabel. Darum brauchen wir fair bezahlte Arbeitsplätze, bei denen Frauen und Männer das gleiche
verdienen.“
Seit 1957 ist das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ als einer der Grundsätze der Europäischen Union geltendes Recht – aber in Deutschland bis heute
nicht umgesetzt, da die Lohnlücke von aktuell 21 Prozent zwar seit Jahren Schritt für Schritt schrumpft, aber noch längst nicht geschlossen ist.
22.03.2017 - „Demokratie braucht Mut“
Steinmeier fordert Verteidigung der Demokratie - Appell an Erdogan
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Nazi-Vergleiche des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan zurückgewiesen und die Freilassung des Journalisten Deniz Yücel
gefordert. In seiner Antrittsrede rief Steinmeier am Mittwoch die Deutschen auf, „mutig für die Demokratie zu streiten, wenn sie heute weltweit angefochten wird“.
An Erdogan gerichtet sagte Steinmeier: „Beenden Sie die unsäglichen Nazi-Vergleiche! Zerschneiden Sie nicht das Band zu denen, die Partnerschaft mit der Türkei wollen.“ Weiter forderte
er: „Respektieren Sie den Rechtsstaat und die Freiheit von Medien und Journalisten! Und geben Sie Deniz Yücel frei!“
„Geben Sie Deniz Yücel frei!“
Der „Welt“-Korrespondent Yücel sitzt seit Wochen in türkischer Untersuchungshaft. Erdogan hatte ihn als „Agenten und Terroristen“ bezeichnet. Im Streit um Wahlkampfauftritte türkischer
Politiker hatte Erdogan von Nazi-Methoden gesprochen.
Niemand wolle mit „Hochmut und Besserwisserei“ auf die Türkei schauen, sagte Steinmeier und verurteilte den versuchten Militärputsch vom vergangenen Sommer. In der Nachbarschaft von
Syrien und dem Irak sei das Land in einer schwierigen Lage. „Aber unser Blick ist von Sorge geprägt, dass all das, was über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut worden ist, in kurzer Frist
zerfällt.“
Angesichts populistischer Strömungen in vielen Ländern betonte Steinmeier: „Eine neue Faszination des Autoritären ist tief nach Europa eingedrungen.“ Es gebe keinen Grund für Alarmismus,
aber: „Wir müssen über die Demokratie nicht nur reden - wir müssen wieder lernen, für sie zu streiten.“ Gerade die deutsche Geschichte zeige, dass die Demokratie „weder selbstverständlich
noch mit Ewigkeitsgarantie ausgestattet ist“.
„Parteiisch für die Sache der Demokratie“
Die Stärke der Demokratie liege in der Fähigkeit zu Selbstkritik und Selbstverbesserung, sagte Steinmeier. „Demokratie braucht Mut auf beiden Seiten - auf der Seite der Regierten ebenso
wie auf der Seite der Regierenden.“ Über Fehlentwicklungen und Probleme müsse offen geredet werden. Als Beispiele nannte Steinmeier die Integration von Flüchtlingen, aber auch ethische
Standards in der Wirtschaft. Diskussionen über Abfindungen und Bonuszahlungen dürften nicht vorschnell als Neiddebatte abgetan werden.
Er werde kein neutraler Bundespräsident sein, sagte Steinmeier, sondern „parteiisch für die Sache der Demokratie“. Auch für Europa werde er Partei ergreifen. „Aufgeklärter Patriotismus
und Einstehen für Europa, das geht Hand in Hand.“ Kritik sei berechtigt, Reformen seien notwendig. Eine Rückkehr zur überholten nationalen Engstirnigkeit dürfe es aber nicht geben.
Malu Dreyer dankt Joachim Gauck
Zuvor hatte Bundesratspräsidentin Malu Dreyer (SPD) dem früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck für seine fünfjährige Amtszeit und seine „herausragenden Verdienste“ gedankt. „Sie haben
mit Ihrer Leidenschaft für Demokratie unseren Verstand und unsere Herzen erobert“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin.
21.03.2017 - 15 Mio. Euro für
ZVO-Glasfasernetz in Ostholstein!
ZVO-Chefin Gesine
Strohmeyer erhält in Berlin Förderbescheid
Mit 15 Mio. Euro aus dem Bundesverkehrsministerium erhält der Zweckverband Ostholstein heute die höchst mögliche Summe, um in Ostholstein den Breitbandausbau im ländlichen Raum zügig umzusetzen.
Bettina Hagedorn ist als zuständige Berichterstatterin für Verkehr und Digitale Infrastruktur im Haushaltsauschuss für die 4 Mrd. Euro zuständig, die die große Koalition für das Förderprogramm
Breitbandausbau bis 2020 bewilligt hat, und war am 21. März bei der Förderbescheid-Übergabe durch CSU-Verkehrsminister Dobrindt an die ZVO-Chefin Gesine Strohmeyer in Berlin dabei:
Bettina Hagedorn: „Dieses Geld aus Berlin kommt zum richtigen Zeitpunkt nach Ostholstein! Wir wissen, dass die 29 Gemeinden, die den Zweckverband Ostholstein mit seiner neu gegründeten
Breitbandsparte mit dem Ausbau eines leistungsfähigen Glasfasernetzes beauftragt haben, sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet haben und jetzt aufatmen können: wo Private bislang keine
zukunftsweisende Versorgung erstellt haben, hilft nun der Bund mit Steuermitteln. Die Verfügbarkeit schnellen Internets ist eine der drängendsten Fragen für die Menschen in Ostholstein auch im
schwer zu erschließenden ländlichen Raum. Aktuell gibt es viel Unruhe bei den ZVO-Kommunen, die in der Nähe von z.B. Eutin oder Neustadt liegen und erleben, dass die dort ansässigen Stadtwerke
plötzlich Haushalte in ihrem ländlichen Umland mit Lockangeboten zu Vertragsabschlüssen bringen und damit aus der Solidargemeinschaft der eigenen Kommune und des Zweckverbandes herauszulösen
versuchen - durch solche „Rosinenpickerei“ gerät allerdings die verlässliche Versorgung des ländlichen Raumes bis zum letzten Einzelgehöft insgesamt in Gefahr. Daher bin ich umso glücklicher,
dass mit den 15 Millionen Euro als Förderung des Bundes an den ZVO jetzt das klare Signal an den ländlichen Raum in Ostholstein und alle dort lebenden Bürgerinnen und Bürger ausgeht, dass auch
dort, wo der Ausbau für die großen Betreiber mit ihren Profitinteressen oft „unattraktiv“ ist, definitiv losgeht! Auf das schnelle Internet warten im ländlichen Raum auch viele Gewerbetreibende,
deren Verbleib für ihre Heimatkommunen von besonders großem Wert ist.“
Bisher haben 28 Regionen und Kommunen in Schleswig-Holstein von den Fördermaßnahmen des Bundes profitiert. Schleswig-Holstein ist unter allen Flächenländern bundesweit führend bei der Verlegung
von Glasfasernetzen.
SPD wählt Martin Schulz zum Parteichef und Kanzlerkandidaten
Jubel der über 3.500 Delegierten und Gäste auf dem Berliner Parteitag – die Stimmung ist auf Betriebstemperatur: Jetzt geht’s los! Martin Schulz ist neuer Parteichef und Kanzlerkandidat
der SPD. Der Wahlkampf ist eröffnet. Mit 100 Prozent wählten ihn die Delegierten zum neuen Vorsitzenden.
Bewegt schritt Martin Schulz am Sonntag durch die Reihen von mehr als 3.500 jubelnden Menschen in der Berliner Arena. Die große Begeisterung für den designierten Parteivorsitzenden und
Kanzlerkandidaten der vergangenen Wochen und Monate hält an. „Und nun stehe ich vor Euch. Ein Mann aus Würselen, aus einfachen Verhältnissen. Ich bewerbe mich um ein Amt, das großartige Menschen
vor mir inne hatten“, so Schulz in seiner Rede. Er tritt in die Fußstapfen von August Bebel, Otto Wels und Willy Brandt.
Gerechtigkeit, Respekt und Würde
Und er wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 100 Prozent zum neuen Parteichef und Kanzlerkandidaten gewählt. In seiner Rede zeigte sich Martin Schulz demütig und zugleich voller
Tatendrang: „Wann immer die Freiheit in Deutschland bedroht oder wenn Reformen notwendig waren, dann musste das unsere stolze Partei hinbekommen.“
Martin Schulz blickte kämpferisch nach vorne. Mit seiner Politik für die Menschen setzt er Zeichen für eine solidarische und intakte Gesellschaft, in der es darum geht, sich gegenseitig
zu helfen und gemeinsam stark zu sein. „Bei unserem Programm wird es um Gerechtigkeit, um Respekt und um Würde gehen.“
Wer in diesem Land hart arbeitet, wer sich engagiert, wer für die Eltern oder für die Kinder da ist und sich dabei an die Regeln hält, „der hat unseren Respekt verdient“, betonte Martin
Schulz.
Eine Gesellschaft, die gerechter ist und in der soziale Sicherheit existiert, sei zudem widerstandsfähiger, betonte der Parteivorsitzende. „Nicht so anfällig für die einfachen Botschaften
der Verführer, die inzwischen weltweit ihr Unwesen treiben.“ Den Gegnern von Freiheit und Demokratie rief er entgegen: „In der SPD habt Ihr den entschiedensten Gegner, den man haben
kann!“
Es geht um Sicherheit und Freiheit in einer gerechten Gesellschaft – Zeit für eine neue sozialdemokratische Ära. Martin Schulz schwor die Mitstreiterinnen und Mitstreitern auf einen
kämpferischen Wahlkampf ein: „Wir wollen, dass die SPD die stärkste politische Kraft nach der Bundestagswahl wird.“ Unter anhaltendem Beifall fügte er hinzu: „Und ich will der nächste
Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden.“
Sigmar Gabriel hatte den Wechsel zu Martin Schulz möglich gemacht. Nach knapp siebeneinhalb Jahren Parteivorsitz verabschiedete er sich aus der Parteispitze. Unter großem Beifall der
Delegierten und der 3.500 Genossinnen und Genossen in der Halle betonte er sichtlich gerührt: „Es gibt keinen Grund für Melancholie. Es dürfte der fröhlichste Übergang sein, den unsere
Partei seit Jahrzehnten erlebt hat.“ Vom Parteitag ging ein Signal des Aufbruchs aus. Gabriel: „Dieser Aufbruch hat einen neuen Namen: Martin Schulz.“
02.12.2016 -
24. Februar 2017: Bahnchef Dr. Rüdiger Grube kommt auf
Einladung von Bettina Hagedorn ganztägig nach Ostholstein!
Bereits im August 2016 hatte die Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn als zuständige Berichterstatterin für den Verkehrsbereich im Haushaltsausschuss Bahnchef Dr. Rüdiger Grube nach Ostholstein
zu Gesprächen in den Kommunen entlang der geplanten Hinterlandanbindung zur Fehmarn-Beltquerung eingeladen, und am 5. September hatte der Bahnchef seinen fast ganztägigen Besuch als ihr
Gast am Freitag, den 24. Februar fest zugesagt.
Diesen Termin bekräftigte er bei seinem heutigen Auftritt im Rechnungsprüfungsausschuss verbunden mit der Zusage, alle Forderungen des Ausschusses zur Fehmarnsundbrücke hundertprozentig zu
erfüllen - eine gute Nachricht für die Region!
Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein und Vorsitzende des Rechnungsprüfungsaus-schusses: "Ich freue mich sehr und werde an diesem 24. Februar 2017 ab 12 Uhr in enger
Abstimmung mit den besonders betroffenen Kommunen und dem Projektbeirat im Dialogforum die Routenplanung vornehmen und allen interessierten Bürgern, Anwohnern und Kommunalpolitikern abends die
Chance geben, im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ihre Fragen zu stellen und Anliegen vorzutragen. Nachdem der Rechnungsprüfungsausschuss heute zum mittlerweile vierten Mal in wenigen
Monaten ausführlich über das Thema Fehmarnsundbrücke beraten und beschlossen hat - heute erstmals im direkten Dialog mit dem Bahn-Chef Dr. Rüdiger Grube persönlich - freue ich mich sehr darauf,
dass die Menschen in Ostholstein am 24. Februar die Chance auf direkte Gespräche mit dem Bahnchef haben werden.
Dabei wird sicher auch die 180-Grad-Wende der Deutschen Bahn zur Instandsetzung der Sundbrücke und zur ergebnisoffenen Überprüfung ihres dauerhaften Erhalts eine Rolle spielen, die die Bahn im
Rechnungsprüfungsausschuss heute mit einer PowerPoint-Präsentation als Drucksache 271 (Anlage) glaubwürdig dokumentierte.
In den vergangenen Monaten habe ich bereits mehrfach zu öffentlichen Informationsveranstaltungen eingeladen, unter anderem mit Manuela Herbort, der Konzernbevollmächtigten der DB AG für
Schleswig-Holstein, und dem Projektleiter für die Fehmarnbelt-Hinterlandanbindung, Bernd Homfeldt.
Nun untermauert der angekündigte Besuch des DB-Vorstandsvorsitzenden in Ostholstein noch einmal, welchen hohen Stellenwert die Bahn dem Austausch mit den Betroffenen zumisst. Das ist ein
gutes und wichtiges Signal für Ostholstein!"
02.12.2016 -
180-Grad-Wende der Deutschen Bahn zum Erhalt der
Fehmarnsundbrücke: Forderungen des Rechnungsprüfungsausschusses werden komplett
erfüllt!
In Anwesenheit von Bahnchef Dr. Rüdiger Grube hat der Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestags heute ab 7:30 Uhr erneut zum mittlerweile vierten Mal seit Juni 2016 über den Zustand der
Fehmarnsundbrücke beraten und beschlossen.
Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein und Vorsitzende des Rechnungsprüfungsaus-schusses, ist zufrieden: "Was lange währt, wird endlich gut: Der konsequente Druck, den die
Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses in mittlerweile vier Sitzungen seit Juni gegenüber dem Verkehrsministerium und der Deutschen Bahn zum Erhalt der Sundbrücke aufgebaut haben, hat sich
gelohnt. Gerade der Ortstermin der Ausschussmitglieder aller vier Fraktionen am 17. November auf Fehmarn verdeutlichte eindrucksvoll, dass der kritische Bundesrechnungshofbericht vom April 2016
zu massiven Instandhaltungsmängeln an der Sundbrücke absolut nicht übertrieben war, sondern leider Realität.
Die beschwichtigenden Berichte des Verkehrsministeriums dazu fanden bei allen Abgeordneten zu Recht keinen Glauben. Diese Taktik ist gescheitert: Bahnchef Dr. Rüdiger Grube hat den Abgeordneten
heute ab 7.30 Uhr persönlich anhand überzeugender schriftlicher Unterlagen erläutert, dass und wie die Deutsche Bahn den Forderungen des Ausschusses vollumfänglich schon ab 2017 nachkommen wird,
um die Tragfähigkeit der Brücke bis mindestens 2035 zu garantieren. So werden die Mittel zur Instandhaltung des ,Kleiderbügels' von 2017 bis 2020 um 5 Mio. Euro erhöht - das ist für diesen
Zeitraum eine glatte Verdopplung! Die besonders wichtigen Tragseile des ,Kleiderbügels', von denen schon 2012 vom Gutachter zehn als schadhaft bewertet wurden, werden jetzt 2017 erneut
ausführlich begutachtet und endlich unverzüglich instandgesetzt: Ein schadhaftes Seil wird schon Anfang 2017 ersetzt - alle weiteren werden bis 2018 entweder instandgesetzt oder ausgetauscht,
wofür die Bah, falls notwendig, auch zusätzliche Gelder bereitstellen wird.
Ein Jahr nachdem Verkehrsministerium und Bahn mit ihrer europaweiten Ausschreibung zur Planung von vier Neubauvarianten den Abriss des Kleiderbügels spätestens 2028 quasi besiegelt hatten,
erfolgt jetzt die Kehrtwende: Für jede der vier Neubauvarianten hat die Deutsche Bahn nun nachträglich eine Alternativvariante mit beauftragt, die den Erhalt des bestehenden ,Kleiderbügels' für
den zweispurigen Straßenverkehr vorsieht. Damit sind die Versuche des Bundesverkehrsministeriums und von CDU-Staatssekretär Enak Ferlemann, den Erhalt der bestehenden Brücke schon vorab -
rechtswidrig - aus den Prüfungen auszuschließen, gescheitert. Stattdessen werden nun die Vor- und Nachteile aller acht in Frage kommenden Planungsvarianten in einem seriösen Verfahren bis 2018
entworfen und geprüft. Anschließend soll in einem transparenten Verfahren - ob im Dialogforum oder mit den betroffenen Gemeinden und den Bürgern in der Region - diskutiert werden, bevor
entschieden wird, welche Variante der Vorzug zu geben ist.
Für den Fall, dass NICHT die billigste Variante favorisiert wird, muss - zumindest im Falle der Mehrkosten - der Haushaltsausschuss zustimmen.
Das Einlenken der Bahn in allen kritischen Punkten - sowohl beim Erhalt der bestehenden Brücke als auch bei den Planungen für ein Ersatzbauwerk - zeigt: Der Einsatz des
Rechnungsprüfungsausschusses hat sich gelohnt! Einen erneuten Bericht über die Fortschritte bei der Umsetzung hat der Ausschuss bis Mai 2017 angefordert, sodass die Abgeordneten noch vor der
nächsten Bundestagswahl überprüfen können, ob die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium zu ihrem Wort stehen.
Eindrucksvoll: Alle vier Fraktionen haben auch diesen Beschluss im Rechnungsprüfungsausschuss erneut einstimmig gefasst!
Lesen Sie hier die Orininal-Informationsunterlage der Deutschen Bahn, die heute Beratungsgrundlage für den Rechnungsprüfungsausschuss des Deutschen Bundestags war
01.12.2016 - Bundestag beschließt Bundesteilhabegesetz: SPD sorgt für Verbesserungen
Hagedorn: 1,7 Mrd. Euro mehr bis 2020 für Teilhabe!
Am 01.12.2016 hat der Bundestag das neue Bundesteilhabegesetz in 2./.3 Lesung beschlossen. Das Gesetz regelt die Leistungen für Menschen mit Behinderungen neu.
Bettina Hagedorn, Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein und stellvertretende haushaltspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, erklärt: „Die Verbesserung gesellschaftlicher
Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf der Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention hat die SPD im Koalitionsvertrag mit der CDU/CSU durchgesetzt – und heute nach langen Verhandlungen ist
das Bundesteilhabegesetz als größtes sozialpolitisches Vorhaben seit Jahrzehnten mit zahlreichen Verbesserungen durch das Parlament endlich im Bundestag beschlossen worden.
Ich bin froh, dass die Abgeordneten erneut unter Beweis stellen konnten, dass sie mit der öffentlichen Anhörung am 7. November mit knapp 350 Verbändevertretern, Experten, Wissenschaftlern und
Betroffenen – darunter auch sieben Vertretern des Vereins Lebens(T)Räume aus Bad Schwartau – deren Sorgen, Bedenken und Anregungen sehr wohl ernst genommen und aufgegriffen und damit das Gesetz
verbessert haben: DAS ist lebendige Demokratie. Natürlich waren diese qualitativen Verbesserungen nur deshalb möglich, weil Sozialministerin Andrea Nahles sich bei Finanzminister Schäuble
erfolgreich damit durchsetzen konnte, dass bis 2020 insgesamt 1,7 Mrd. Euro zusätzlich im Finanzplan bereit gestellt wurden – im Haushaltsaus-schuss haben wir allein für 2017 zusätzliche Mittel
in Höhe von 160 Mio. Euro bewilligt, um diese Teilhabe zu verbessern. Zudem werden 60 Mio. Euro in die unabhängige Beratung investiert, damit Betroffene und Familien gut informiert und
unterstützt werden – eine von vielen Forderungen der Verbände, die jetzt umgesetzt wird.“
Nach dem Motto „nicht über uns ohne uns“ wurde der Regierungsentwurf auf der Grundlage eines achtmonatigen Beteiligungsprozesses unter Einbeziehung von Betroffenenverbänden, Ländern, Kommunen und
Sozialpartnern erstellt und am 22. September im Bundestag in 1. Lesung beraten.
Hagedorn: „Konkret hat die SPD dafür gesorgt, dass das Arbeitsförderungsgeld für die rund 300.000 Beschäftigten in Werkstätten auf künftig 52 Euro verdoppelt und der Vermögensfreibetrag
bei Menschen, die Leistungen der Grundsicherung beziehen, von derzeit 2.600 auf 5.000 Euro angehoben wird und vor allem, dass das Vermögen der Ehepartner nicht mehr herangezogen wird – was bisher
leider oft dafür sorgte, dass Menschen mit Behinderungen nicht heirateten, obwohl sie das eigentlich gerne wollten. Ebenso ist das selbstbestimmte Wohnen ein zentraler Punkt im Gesetz: Jeder
Betroffene soll im Rahmen von Angemessenheit und Zumutbarkeit selbst entscheiden können, mit wem und wo er oder sie lebt. Der Zugang zu Leistungen der Eingliederungshilfe wird nicht – wie
fälschlicherweise oftmals behauptet – eingeschränkt. Die damit verbundenen Regelungen werden zunächst wissenschaftlich evaluiert und in einem zweiten Schritt bis 2021 modellhaft in den
Bundesländern erprobt. Einen Vorrang der Pflege vor der Eingliederungshilfe wird es nicht geben und auch das Wunsch- und Wahlrecht wird gegenüber dem Gesetzentwurf weiter gestärkt: das heißt,
dass Wünsche zur Wohnform und damit verbundene Assistenzleistungen im Bereich der persönlichen Lebensgestaltung besser berücksichtigt werden.“
Erwerbstätige Leistungsbezieher können außerdem künftig mehr von ihrem Einkommen und Vermögen behalten. Der Schonbetrag wird sich bereits im kommenden Jahr auf 27.600 Euro verzehnfachen und im
Jahr 2020 weiter auf rund 50.000 Euro ansteigen. Auch bei der Zusage aus dem Koalitionsvertrag, die Kommunen von den Kosten im Umfang von 5 Mrd. Euro jährlich ab 2018 zu entlasten, haben SPD und
Union Wort gehalten.
Ulla Schmidt, SPD-Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, lobt die wichtigen Änderungen des Gesetzes: sie seien „ein entscheidender Schritt nach vorne“. Bettina
Hagedorn: „Ich bin froh, mit meiner Prognose gegenüber rund 25 Vertretern zahlreicher Sozialverbände auf Einladung der Diakonie und von Landespastor Heiko Naß am 15. September im
Berufsbildungswerk Bugenhagen in Timmendorfer Strand Recht behalten zu haben: das „Strucksche Gesetz“ gilt, was bedeutet, dass kein Gesetz das Parlament so verlässt, wie es hineingekommen ist.
Wir Abgeordneten können wirklich zufrieden sein, in vielen Stunden Verhandlungen mit den Abgeordneten an der Seite von SPD-Sozialministerin Andrea Nahles so wichtige gesetzliche Verbesserungen
für mehr als zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger, die in ihren Lebensbereichen betroffen sind, erreicht zu haben.“
Aufgrund des großen Interesses am Bundesteilhabegesetz in Ostholstein und Nordstormarn wird Bettina Hagedorn am 31. Januar 2017 mit der zuständigen Parlamentarischen Staatssekretärin im
Bundessozialministerium, Gabriele Lösekrug-Möller, zu einer weiteren Diskussion zur Umsetzung des Gesetzes mit den Verbänden und Interessierten in der Region einladen.
25.11.2016 - DIE RENTE ZUM GUTEN LEBEN
Heute hat unsere Ministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahmles ein mutiges und kluges Rentenkonzept vorgelegt.
Denn es bringt Verbesserungen für Millionen Menschen in unserem Land – gut für die alle Generationen, für die Jüngeren und für die Älteren!
Einiges konnte sie in den Verhandlungen mit der Union durchsetzen. Zum Beispiel höhere Erwerbsminderungs-renten oder auch die Angleichung von Ost und West. Bei anderem blockieren CDU und
CSU. Da werden wir weiter Druck machen.
Seit 2013 fast verdoppelte
Fördermittel des Bundes – davon profitiert auch Ostholstein!
Seit Einführung der Städtebauförderung knapp 27 Mio. Euro
für Projekte in Ostholstein und Nordstormarn
Am 21. Mai findet zum zweiten Mal der deutschlandweite Tag der Städtebauförderung statt. Bettina Hagedorn, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein, würdigt die Bedeutung der
Bundesförderprogramme für Ostholstein und Nordstormarn.
Hagedorn: „Allein Eutin konnte im Jahr 2015 von knapp über einer Million Euro aus Denkmalschutz-Bundesmitteln profitieren, mit denen Projekte im historischen Stadtkern finanziert
werden. Insgesamt flossen von 2012 bis 2015 über 6 Mio. Euro in die Kreisstadt. Auch die Städtebauförderung des Bundes leistet also einen wichtigen Beitrag, damit Eutin eine ‚perfekte Kulisse‘
für die gerade eröffnete Landesgartenschau schaffen konnte!
Aber auch andere Städtebauprojekte in Ostholstein wurden aus Bundesgeldern mitfinanziert.
Allein im Jahr 2015 wurden für Neustadt fast 300.000 Euro bewilligt, insgesamt waren es knapp 1,8 Mio. Euro von 2011 bis 2015. Davon wurde z.B. anteilig die Erweiterung der Außenstelle
‚Schatzinsel‘ der Kita ‚Am Wasserturm‘ finanziert, deren Bau im Dezember 2015 bereits abgeschlossen werden konnte, sowie die Erneuerung des Brandschutzes und die Herstellung der Barrierefreiheit
im Rathaus, die Ende Mai 2016 fertiggestellt werden sollen. Neustadt plant von dem Geld zudem eine neue Skaterbahn, die Neugestaltung eines Spielplatzes in der Innenstadt sowie ein Konzept zur
Barrierefreiheit der Innenstadt anteilig zu finanzieren. Auch der städtebauliche Wettbewerb zur Neuordnung des Hafengebietes soll mit Bundesmitteln bezuschusst werden.
Profitieren konnte ebenfalls die Stadt Oldenburg mit 83.000 Euro im Jahr 2015 – zusammen mit 60.000 Euro in 2014 ein ‚Startschuss‘ für die Stadterneuerung insgesamt.
Die Städtebauförderung wurde 1971 von der Regierung Willy Brandt eingeführt und leistet seit 45 Jahren einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung von Städten und Gemeinden. Gerade in
strukturschwachen Regionen können Kommunen durch die Fördergelder des Bundes in den Erhalt historischer Stadtkerne und die Belebung von Innenstädten investieren, um das Leben dort lebenswerter zu
machen. Deshalb war es richtig, dass die SPD im Koalitionsvertrag durchgesetzt hat, die Städtebauförderungsmittel ab 2014 von 455 Mio. auf 700 Mio. Euro im Jahr zu erhöhen!“ Der Aktionstag „Tag
der Städtebauförderung“ ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschem Städte- und Gemeindebund und dem Deutschem Städtetag. Ziel ist es, die Bürgerbeteiligung beim Städtebau zu
stärken und kommunale Projekte der Städtebauförderung in diesem größeren Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nähere Informationen zu teilnehmenden Kommunen und deren Veranstaltungen stehen
unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de bereit.
20.05.2016 - GESUNDHEIT geht vor!!!
Sicherheit geht vor – vor allem, wenn es um unsere Gesundheit geht. Beim Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ist sich die Wissenschaft nicht einig: krebserregend oder nicht? Wir sagen: Das Risiko
dürfen wir nicht eingehen. Unser „Nein“ in der Bundesregierung hat eine schnelle Neuzulassung auf europäischer Ebene verhindert. Denn wir brauchen erst zweifelsfreie Erkenntnisse aus der
Wissenschaft.
11.05.2016 - Klare Regeln gegen den Mißbrauch von Leiharbeit!
15.04.2016 - Das neue Integrationsgesetz!
Nachdem zahlreiche Vorhaben aus den Reihen unseres Koalitionspartners über Monate blockiert worden sind, haben wir uns gestern beim Koalitionsausschuss auf wichtige Maßnahmen
verständigen können und klargestellt, dass die verabredeten Projekte des Koalitionsvertrags umgesetzt werden. Integration und öffentliche Sicherheit bewegen die Menschen in Deutschland aktuell
sehr. Mit den Beschlüssen des Koalitionsausschusses zeigen wir, dass die Regierung handlungsfähig ist. Das ist nicht nur wichtig für das Vertrauen innerhalb der Bundesregierung, sondern vor allem
für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Bundesregierung.
Integrationsgesetz
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik regeln wir Integration verbindlich in einem Gesetz. Das ist ein historischer Schritt. So schaffen wir Orientierung für die neu nach Deutschland
kommenden Menschen und machen Integration für alle planbarer. Dieses Gesetz signalisiert: Leistung lohnt sich.
So werden wir dafür sorgen, dass junge Menschen nicht länger in den Erstaufnahmeeinrichtungen zum Nichtstun verdammt sind, sondern durch 100.000 zusätzliche Arbeitsgelegenheiten einer sinnvollen
Beschäftigung nachgehen können.
Im Sinne eines „Förderns und Forderns“ wollen wir die Eigenbemühungen von Asylbewerbern unterstützen. So machen wir Integration für alle verbindlicher und schaffen mehr Sicherheit. Deutlich
früher als bisher erhalten Schutzsuchende Zugang zu Leistungen der Ausbildungsförderung. Wir schaffen Rechtssicherheit für alle Betriebe, die ausbilden und für alle Flüchtlinge, die eine
Ausbildung anstreben. Der Aufenthalt ist für die ganze Dauer der Ausbildung gesichert und nach erfolgreicher Ausbildung schließt sich ein zweijähriges Aufenthaltsrechts zur Beschäftigung an
(„3+2“-Regelung). Die Altersgrenze für den Beginn einer Ausbildung entfällt. Die Vorrangprüfung wird für drei Jahre in Gebieten mit unterdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit ausgesetzt. Dies hilft
vielen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Um für anerkannte Flüchtlinge und Asylberechtigte einen zusätzlichen Integrationsanreiz zu schaffen, wird eine Daueraufenthaltserlaubnis nur
erteilt, wenn Integrationsleistungen erbracht worden sind. Dabei wird aber weiterhin auch die Lage im jeweiligen Herkunftsland berücksichtigt.
Wir öffnen für Flüchtlinge neue und schnellere Zugänge zu Integrationskursen. Der Anspruch darauf soll auf das erste Jahr nach Ankunft konzentriert werden. Asylbewerber mit guter
Bleibeperspektive müssen möglichst schnell einen Kurs besuchen können. Wartezeiten sollen von bisher drei Monaten auf sechs Wochen verkürzt werden. Die Kursangebote werden entsprechend
ausgeweitet.
Und schließlich haben wir eine Reihe von praktischen Problemen gelöst: So erhalten Schutzsuchende in Zukunft einen Ankunftsnachweis, um frühzeitig Zugang zu Arbeitsmarkt und Integrationsleistung
zu bekommen und auch die Übernahme von Dolmetscherkosten wird klarer geregelt.
Mit dem Integrationsgesetz schreiben wir zum ersten Mal die Angebote und die Erwartungen an Integration verbindlich fest. Damit haben wir eines unserer zentralen Anliegen durchgesetzt. Wir sind
uns sicher: In ein paar Jahren wird dieses Integrationsgesetz als erster Schritt zu einem modernen Einwanderungsgesetz gelten.
Innere Sicherheit ist ein sozialdemokratisches Thema. Nur sehr reiche Menschen können sich einen armen Staat leisten. Deshalb ist die öffentliche Sicherheit eine zentrale Aufgabe des Sozialstaats
und ein unverzichtbares Bürgerrecht. Mit den Beschlüssen des Koalitionsausschusses bringen wir ein Paket zur Bekämpfung von Terrorismus auf den Weg. An weiteren Maßnahmen zur allgemeinen
Kriminalitätsbekämpfung arbeiten wir in den Fraktionen, insbesondere werden wir die Mittel zur Einbruchssicherung erhöhen.
Deutschland ist gut aufgestellt, um terroristischen Herausforderungen zu begegnen. Dank des Einsatzes von Heiko Maas haben wir in dieser Legislaturperiode z.B. einen neuen Straftatbestand zur
Terrorismusfinanzierung und des Reisens in Terrorcamps eingeführt.
Die Anschläge in den vergangenen Monaten zeigen: Es mangelt nicht an Daten, es mangelt an grenzüberschreitender Zusammenarbeit, an Austausch und auch an Personal. Deshalb wird es keine neuen
Maßnahmen zur Massenüberwachung geben. Vielmehr stärken wir die Kooperation der Sicherheitsbehörden und stocken die Mittel auf, damit die Behörden intensiven Druck auf hier ansässige Unterstützer
des Terrors ausüben können. Ebenso müssen Beratungsstellen und Präventionsträger finanziell besser ausgestattet werden. Wir wollen eine Selbstverpflichtung der Internetunternehmen, gegen
terroristische Propaganda im Netz vorzugehen. Terrorfinanzierung hängt eng mit Geldwäsche zusammen, daher werden wir die Geldwäschebekämpfung verschärfen. Allerdings verweigert sich die Union
bisher unserer Forderung, über die bereits beschlossenen 3.000 Stellen bei der Bundespolizei und beim Bundeskriminalamt weitere 3.000 Stellen dort zu schaffen. Hierfür werden wir uns weiter
einsetzen.
Koalitionsprojekte Leiharbeit und Werkverträge, Rente, Bundesteilhabegesetz, Energie
Die Koalition hat gestern bekräftigt, dass der Koalitionsvertrag gilt und dass die verabredeten Projekte umgesetzt werden. Daran hatte es zuletzt immer wieder Zweifel gegeben, die wir nun
ausgeräumt haben.
Der von Andrea Nahles vorgelegte Gesetzentwurf zur Bekämpfung des Missbrauchs bei Werkverträgen sowie Leih- und Zeitarbeit geht unverändert in die Ressortabstimmung sowie Länder- und
Verbändeanhörung. Für uns ist klar: Die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags hierzu dürfen nicht weiter in Frage gestellt werden. Mit diesem Gesetzentwurf wollen wir der Arbeit ihren Wert
zurückgeben. Leistung muss Sicherheit und faire Löhne schaffen.
Auch für die weiteren zentralen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag haben wir die Verfahren zur Umsetzung geklärt. Das betrifft das Bundesteilhabegesetz, mit dem wir die Voraussetzungen für eine
bessere gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen schaffen wollen, ebenso wie die Bereiche Renten und Energie.
Bei der Erbschaftssteuer ist die SPD hart geblieben, weil es um eine Kernfrage sozialer Gerechtigkeit geht: Wir wollen Betriebe und Arbeitsplätze schützen, nicht die Steuerfreiheit großer
Vermögen. Wir machen nichts mit, was verfassungswidrig und dazu noch grob ungerecht ist.
Wir wollen eine Gesellschaft, die anständig ist, fair mit ihren Bürgern umgeht und allen gleiche Chancen bietet.
Eine Gesellschaft, die den Terror bekämpft, damit ihre Bürger gut und sicher leben können.
Für die Integration kein Lippenbekenntnis ist und Sicherheit selbstverständlich.
Mit den gestrigen Beschlüssen haben wir die Bedingungen für eine solche Gesellschaft deutlich verbessert. Und nach den Haushaltsverhandlungen haben wir damit auch einen weiteren Schritt im Sinne
unseres Solidarprojekts gemacht.
09.02.2016 - Verantwortung und Vernunft in unserer Gesellschaft
Wir erleben zurzeit eine gefährliche Stimmung in Teilen unserer Gesellschaft, befeuert durch politische
Kräfte, die Ausgrenzung, Hass, Hetze schüren – und zunehmend auch Gewalt.
Es werden Feindbilder gezeichnet gegen alle, die nicht in ein kleingeistiges „Raster“ passen: Menschen, die
vor Krieg, Folter und Verfolgung zu uns fliehen. Aber auch gegen Homosexuelle beispielsweise, die freie Presse, demokratische Parteien, der Feminismus – alle, die nicht in ihr Weltbild passen.
Die AfD heizt die Stimmung weiter an, gießt Öl ins Feuer. Die Gefahr ist: Unser Land wird gespalten.
Der Intoleranz setzen wir Haltung und Vernunft entgegen! Darum hat die SPD am Freitag die Kampagne
„Meine Stimme für Vernunft“ gestartet: unter anderem mit dem Aufruf von Künstlerinnen und Künstlern; mit sachlichen Informationen über die AfD und ihre irren Vorstellungen; mit Plakaten
in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Hessen und Berlin. Alles zur Kampagne finden Sie unter unter www.stimmefuervernunft.de.
Die SPD hat einen klaren Kurs, um unserer Land zusammenzuhalten. Wir sind die Stimme der Vernunft, die mit
der Prämisse „Zuversicht und Realismus“ die Mehrheit der Menschen mitnimmt in der Flüchtlingspolitik. Das ist unsere Aufgabe als Deutschlands größter Volkspartei.
„Ich will in meinem persönlichen Umfeld dazu beitragen, dass Vorurteile abgebaut werden und die Vernunft
wieder die Oberhand gewinnt“, heißt es in dem Aufruf der prominenten Unterstützerinnen und Unterstützer.
Meine Bitte an Sie: Unterstützen auch Sie diesen Gedanken in Ihrem persönlichen Umfeld. Denn es ist
wichtig, dass wir alle gemeinsam Haltung zeigen, Position beziehen für Menschlichkeit und Vernunft. Damit unsere Gesellschaft zusammenbleibt!
02.02.2016 - Beschlüsse der GROSSEN KOALITION aus CDU/CSU und SPD zur Flüchtlingspolitik
Der Streit zwischen CSU und CDU hat die Beschlüsse der Großen Koalition in der Flüchtlingspolitik lange blockiert. Nun ist es endlich gelungen, einen
Kompromiss zu erreichen, dem auch die CSU zugestimmt hat. Das ist gut. Denn in der jetzigen Lage erwarten die Menschen keinen Dauerstreit, sondern eine handlungsfähige Regierung.
Wir haben dazu in der Koalition aus CDU/CSU und SPD beschlossen:
den Familiennachzug für subsidiär schutzberechtige Flüchtlinge für einen Zeitraum von zwei Jahren auszusetzen. Erst danach kann der Familiennachzug erfolgen. Dies betrifft also
Flüchtlinge, die selbst nicht Opfer individueller politischer oder religiöser Verfolgung sind, sondern die aus humanitären Gründen einen befristeten Schutzstatus bekommen. Bis zum 31. Juli
2015 hatte dieser Teil von Flüchtlingen (also die „subsidiär Schutzberechtigten“) ohnehin keinen Anspruch auf Familiennachzug. Insgesamt handelt es sich um den kleineren Teil der Flüchtlinge,
so betrug ihr Anteil unter Syrern in der Vergangenheit etwa 18 %. Diesen Anteil erwarten wir auch jetzt. Wir hatten den Familiennachzug dieser speziellen und eher kleinen Gruppe von Flüchtlingen zu einem Zeitpunkt gewährt, als wir noch nicht von einer Zahl von mehr als einer Million
Flüchtlingen im Jahr 2015 ausgegangen waren. In zwei Jahren wird die Beschränkung des Familiennachzugs auch für „subsidiär Schutzbedürftige“ automatisch wieder entfallen.
Da wir in diesem Jahr zu Kontingentlösungen übergehen wollen – also einem über den Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen organisierten, geregelten und berechenbaren Zuzug von
Flüchtlingen – wollen wir innerhalb dieser Kontingente den Vorrang des Familiennachzugs einführen. Damit können neben anerkannten Flüchtlingen auch „subsidiär Schutzbedürftige“ ihre engen
Familienangehörigen bevorzugt über diese Kontingente nachholen.
Außerdem hat die CDU/CSU endlich einem seit Monaten vorgetragenen Vorschlag von SPD, Wirtschaft und Gewerkschaften zugestimmt: Asylbewerber/innen, die erfolgreich eine Ausbildung in
Deutschland absolvieren, dürfen mindestens zwei Jahre auch bei uns arbeiten – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Handwerksbetriebe und andere kleinere Unternehmen werden Flüchtlinge nur
ausbilden, wenn klar ist, dass die Ausbildung beendet werden kann und danach auch eine Arbeitserlaubnis besteht. Das kommt jetzt endlich.
Marokko, Tunesien und Algerien sollen zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden, damit wir bei Asylantragstellern aus diesen Ländern, die eine sehr geringe Anerkennungsquote haben,
schneller zu Entscheidungen kommen und in die Herkunftsländer zurückführen können. Bund und Länder werden bei der Rückführung abgelehnter Bewerber enger kooperieren und Hindernisse aus dem
Weg räumen. Nicht zuletzt wird die Bundesregierung mit größerem Nachdruck auf die Regierungen der Herkunftsländer einwirken, ihre Staatsbürger auch wieder aufzunehmen. Auch diese Schritte
helfen uns, für Ordnung zu sorgen, den Druck zu mindern und für die wirklich bedrohten Menschen aufnahmefähig zu bleiben.
Vereinbart wurde auch die gesetzliche Verankerung des erweiterten Führungszeugnisses für Personen, die in Flüchtlingsunterkünften in der Beaufsichtigung, Betreuung, Erziehung und
Ausbildung von Kindern und Jugendlichen tätig sind.
Investition in soziales Wachstum für alle!
Wichtiger noch als dieser Kompromiss mit CDU/CSU ist es, nun endlich mehr für die Integration der Flüchtlinge zu tun und auch für den Zusammenhalt in Deutschland. Deutschland braucht eine Allianz
für soziales Wachstum! Nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle, die in unserem Land leben.
Deutschland braucht einen Plan für Integration und sozialen Zusammenhalt. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die SPD-Bundesministerinnen Andrea Nahles, Manuela Schwesig,
Barbara Hendricks sowie die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz haben schon im Dezember vergangenen Jahres einen solchen Plan vorgelegt:
Wohnungsbau für alle, die in Deutschland eine bezahlbare Wohnung suchen – und keinen reinen Flüchtlingswohnungsbau.
Mehr Investitionen für bessere Bildung für alle – vor allem in Kitas und Ganztagsschulen.
Investitionen in den Arbeitsmarkt und Programme gegen Langzeitarbeitslosigkeit.
Mehr und besser ausgestattete Polizei für die öffentliche Sicherheit.
Das und mehr haben wir Sozialdemokraten vorgelegt. Jetzt haben sich Bundesregierung und Länder auf Druck der SPD verständigt, diese Initiative aufzugreifen und bis Ende Februar Eckpunkte für ein
Integrationskonzept vorzulegen. Das ist ein wichtiger Schritt voran – aber wir müssen weiter Tempo machen.
Mehr Ordnung und Kontrolle - Flüchtlingszahlen senken.
Auch im neuen Jahr kommen wieder sehr viele Menschen auf der Suche nach Schutz und Lebensperspektiven nach Deutschland. Wir wissen alle, dass dies eine große Belastungsprobe ist. Wir spüren im
Bund genauso wie in den Ländern und Kommunen, wie der politische Druck wächst und wie Rechtspopulisten mit den Ängsten der Menschen spielen.
Deshalb muss es im ersten Halbjahr dieses Jahres in Europa gelingen, die Zahl der Flüchtlinge, die jedes Jahr nach Deutschland kommen, zu verringern. Auch unser Land wird es nicht schaffen, jedes
Jahr eine Million Flüchtlinge gut und angemessen zu integrieren. Deshalb wollen wir, dass
mehr Geld in die Nachbarregionen Syriens fließt, um die Lebensbedingungen der Flüchtlinge vor allem im Libanon, in Jordanien und in der Türkei nachhaltig zu verbessern.
die Außengrenzen der EU gesichert werden und mit der Türkei ein Rücknahmeabkommen über Flüchtlinge geschlossen wird.
feste Kontingente von Flüchtlingen aus der Türkei, Jordanien und dem Libanon in die EU und nach Deutschland kommen können. Damit wollen wir den Schleppern und Menschenhändlern das
lebensgefährliche Handwerk legen und Flüchtlingen einen sicheren Zugang nach Europa verschaffen.
Gelingt es nicht, dieses Paket auch mit Hilfe der EU umzusetzen, dann geraten die offenen Grenzen in Europa ernsthaft in Gefahr. Die wirtschaftlichen Folgen wären für alle schwerwiegend. Das
müssen auch die in Europa wissen, die sich bislang einer gemeinsamen Flüchtlingspolitik verweigern.
Es geht um Verantwortung und Vernunft.
Die SPD steht in Verantwortung für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Wo immer wir Regierungsverantwortung tragen, lassen wir nicht zu, dass die Menschen gegeneinander gestellt werden. Das
beweisen vor allem Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz, Nils Schmid in Baden-Württemberg und Katrin Budde in Sachsen-Anhalt. Mit Vernunft und Erfahrung sorgen sie für einen
klaren Kurs: Für eine sozial gerechte und offene Gesellschaft, für eine humane und solidarische Aufnahme von Flüchtlingen, hart gegen Kriminalität, Ausländerfeindlichkeit und
Rechtsextremismus.
In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt geht es darum, dass Vernunft und Zusammenhalt gewinnen! Es geht darum, rechte Stimmungsmache und Spaltung der Gesellschaft abzuwehren –
und die Rechtsextremisten aus dem Landtag fernzuhalten!
29.01.2016 - KOMPROMISS BEIM ASYLPAKET II
Weg frei für gute Integration!
Am 28. Januar 2016 haben sich die Parteivorsitzenden der Koalition auf das Asylpaket II geeinigt. Das war lange überfällig – blockiert hatte vor allem die CSU, die im Wochenrhythmus mit immer
neuen Forderungen die Orientierungslosigkeit in der Union befeuert hatte.
Auf Druck von Sigmar Gabriel ist jetzt aber ein guter Kompromiss gefunden worden.
Und damit ist der Weg frei für notwendige Weichenstellungen, die für die schnelle und gute Integration der Menschen gebraucht werden, die bei uns Schutz suchen.
Die SPD wird dafür entscheidend die Richtung vorgeben.
Denn unser Integrationsplan sieht alles vor, was wir jetzt brauchen: mehr Kita-Plätze zum Beispiel, zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte. Außerdem: mindestens 350.000 neue
bezahlbare Wohnungen jedes Jahr – natürlich nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Menschen in Deutschland, die die darauf warten
Schon im März soll ein zwischen Bund und Ländern abgestimmtes Integrationskonzept vorliegen. Das ist zu schaffen – denn wir wissen, was jetzt nötig ist.
22.01.2016 - Die SPD hält die Gesellschaft zusammen!
Die wohl größte Herausforderung dieses Jahres wird sein, dass unsere Gesellschaft beisammen bleibt. Denn die Auseinandersetzungen werden schärfer: zwischen denen, die helfen wollen und jenen, die
hetzen und Hass schüren.
Dazwischen stehen Bürgerinnen und Bürger, die Sorgen und Ängste haben, ob wir die große Aufgabe der Flüchtlingshilfe schaffen werden.
Darum ist entscheidend, dass Politik handelt, wirksame Lösungen anbietet und sich nicht von Populisten treiben lässt.
Es geht um zwei große Aufgaben: natürlich müssen wir alles dafür tun, dass die Zahl der Menschen, die zu uns kommen, sinkt. Angela Merkel muss sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass
die Außengrenzen der EU sicher sind und dort Hotspots eingerichtet werden, dass die Hilfe für die Krisenregionen ankommt und es eine Einigung für feste Kontingente von Flüchtlingen gibt, die
Europa aufnimmt.
Zum anderen geht es darum, dass die Menschen, die zu uns kommen, schnell integriert werden. Dass es deutlich mehr bezahlbare Wohnungen gibt – natürlich für alle Menschen in Deutschland. Dass wir
mehr Kitaplätze einrichten, mehr Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher einstellen. Und mehr Polizisten, damit sich alle sicher fühlen können. Dafür haben wir einen detaillierten
Plan(siehe Anlage1!) vorgelegt, den wir noch in diesem Monat in die Verhandlungen mit der Union einbringen.
Mehr dazu im aktuellen Flugblatt(siehe Anlage2!).
Die Ideen liegen auf dem Tisch. Und wir fordern CDU und CSU auf, endlich konstruktiv zu arbeiten. Damit unsere Gesellschaft beisammen bleibt.
19.01.2016 - Neujahrsempfang der SPD Schleswig-Holstein inkl. Live-Berichterstattung des Schleswig-Holstein-Magazins auf N3
Heute war ich als hauptamtlicher Mitarbeiter des SPD-Landesverbands gemeinsam mit unserem Vorsitzenden der Scharbeutzer SPD-Fraktion Jürgen Brede zu Gast auf dem Neujahrsempfang der
SPD-Schleswig-Holstein in der Kieler Traum GmbH.
Die Festrede wurde von unserer neuen SPD-Generalsekretärin KATARINA BARLEY zu wichtigen Themen, wie Situation der Flüchtlinge, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Große Koalition in Berlin,
Stellung der Kanzlerin und vielem mehr, mit guten Argumenten FÜR und WIDER gehalten!
06.11.2015 - Transitzonen sind vom Tisch
Die SPD hat gestern einen wichtigen Schritt nach vorn für die Beschleunigung von Asylverfahren und für Ordnung bei der Registrierung von Flüchtlingen gemacht.
Denn wir haben uns auf ganzer Linie durchgesetzt.
Dabei ist klar: Parteipolitische Profilierungsversuche sind hier völlig unangebracht.
Wir müssen in der Sache vorankommen.
Aber genau darum können wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein.
Denn die Forderung nach Transitzonen ist vom Tisch. Und damit ein Vorschlag, der weder praktisch weitergeführt hätte, noch für einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen steht.
Es geht um: helfen, ordnen, steuern. So hat es Sigmar gestern zusammengefasst. Und für diese Ziele sind wir ein gutes Stück vorangekommen.
02.10.2015 - Das Pflegestärkungsgesetz II kommt: Gute Pflege für alle!
Uns alle beschäftigen zurzeit sehr die Manipulationsvorwürfe bei Volkswagen. VW muss ohne Wenn und Aber aufklären und das Vertrauen der VerbraucherInnen und der Märkte wieder herstellen. Zudem
muss das Unternehmen dafür sorgen, dass die betroffenen Fahrzeuge nachgerüstet werden. Und klar ist auch: die Schadstoffmessung muss künftig im Realbetrieb auf der Straße stattfinden und nicht im
Labor. Wir müssen dafür sorgen, dass „Made in Germany“ weltweit führend bleibt. Sigmar Gabriel setzt sich als Wirtschaftsminister mit aller Kraft für den Zukunftsstandort Deutschland ein. Wir
wollen Deutschland als führenden Standort für Umwelt- und Klimatechnologien ausbauen und gute Arbeitsplätze sichern!
Aber auch in weniger beachteten Bereichen passiert derzeit viel: Die größte Pflegereform seit nun mehr 20 Jahren kommt! Über viele Jahre hinweg haben wir Sozialdemokratinnen und
Sozialdemokraten für eine gute Pflege für alle gekämpft. Denn Pflegebedürftige haben sich in den vergangenen Jahren nicht immer die Unterstützung leisten können, die sie gebraucht hätten. Oft
sind Menschen einfach durch das löchrige Raster der bisherigen Pflegestufen gerutscht. Das wird sich jetzt ändern.
In den Koalitionsgesprächen mit der Union haben wir entschlossen an unseren Forderungen festgehalten.
Gegen alle Widerstände haben wir durchgesetzt, dass Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen mehr und bessere Hilfe zukommt. Das gilt erstmals auch für an Demenz erkrankte Mitmenschen und
alle, die aufgrund psychischer Belastung Pflege benötigen!
Lesen Sie hier die Eckdaten zum PFLEGESTÄRKUNGSGESETZ II
25.09.2015 - MdB Bettina Hagedorn:
Das 2. Pflegestärkungsgesetz – ein echter
Paradigmenwechsel für die Pflege!
In erster Lesung wurde heute im Bundestag über den nächsten Schritt der großen Pflegereform, das zweite Pflegestärkungsgesetz,
debattiert. Für die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn ist dieser Gesetzentwurf ein großer Schritt, für den die SPD zehn Jahre lang gekämpft hat.
Hagedorn: „Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz machen wir einen gewaltigen Schritt vorwärts – um ca. 25 Prozent
steigen die Leistungen, die künftig aus der Pflegekasse bezahlt werden. Davon profitieren vor allem Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, aber letztlich auch die Fachkräfte, die engagiert in der
Pflege arbeiten. Am wichtigsten für mich ist die komplette Neudefinition der Pflegebedürftigkeit, die künftig in fünf Stufen differenziert wird und erstmals nicht nur körperliche
Beeinträchtigungen erfasst, sondern gleichermaßen auch geistige und psychische Einschränkungen. Hiermit haben Menschen auch schon mit beginnender Demenz erstmals die Möglichkeit, über die
Pflegeversicherung echte Unterstützung zu bekommen. Die Pflegegrade orientieren sich nicht mehr mit dem Fokus auf die körperlichen Beeinträchtigungen, sondern auf den Erhalt der
Selbstständigkeit. Mit dem jetzt vorgesehenen Dreiklang ‚Prävention vor Rehabilitation vor Pflege‘ sorgen wir dafür, dass die Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung, in ihrem Familien- und
Freundeskreis, leben können.“ Für Bettina Hagedorn ist es besonders wichtig, dass kein Pflegebedürftiger nach dem neuen Gesetz benachteiligt wird. Niemand muss wegen der Einführung von jetzt fünf
Pflegegraden statt bisher drei Pflegestufen einen neuen Antrag stellen und niemand wird durch die neuen Pflegegrade schlechter gestellt. Bisherige Leistungsempfänger werden automatisch in den
nächst höheren Pflegegrad übergeleitet. Damit werden viele sogar besser dastehen als vor der Reform.
Hagedorn: „In meinen 13 Jahren als Bundestagsabgeordnete ist die Pflege ein Schwerpunkt meiner Arbeit, dafür setze ich mich sowohl in Berlin als auch in Einrichtungen im
Wahlkreis ein. Ich mache regelmäßig eintägige Praktika in Alten- und Pflegeeinrichtungen und habe bereits vier ‚Runde Tische Pflege‘ in Ostholstein organisiert, um mit Pflegekräften und anderen
Expertinnen und Experten über zentrale Probleme im Pflegebereich zu diskutieren und politische Initiativen anzustoßen. Für die vielen engagierten Mitarbeiter in der Pflege bedeutet die anstehende
Reform endlich mehr finanzielle Unterstützung für ihre wertvolle Arbeit – eine so große Aufstockung einer Sozialversicherung hat es in Deutschland noch nie gegeben. Gerade mit Blick auf den hohen
Stellenwert der gesundheitlichen Versorgung in Ostholstein ist das ein wichtiger Erfolg!“ Zu dem Gesetzentwurf findet am Mittwoch, dem 30. September 2015 von 15.00 bis 17.30 Uhr eine öffentliche
Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags statt. Bettina Hagedorn lädt interessierte Menschen ein, zur Anhörung nach Berlin zu kommen und diese „live“ mitzuerleben.
21.05.2015 -
Bund entlastet Länder und Kommunen erneut in
Milliardenhöhe
Hagedorn: "Massive Unterstützung für die Aufnahme und Förderung von Flüchtlingen beschlossen!"
In seiner heutigen Sitzung hat der Deutsche Bundestag mit dem Nachtragshaushalt 2015 die Bereitstellung enormer Finanzmittel zur Verstärkung der Flüchtlingshilfe und die Förderung von
Investitionen in finanzschwachen Kommunen beschlossen. Die stellvertretende haushaltspolitische und stellvertretende kommunalpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Bettina Hagedorn,
erklärt dazu:
"Die Große Koalition in Berlin mobilisiert mit diesem Nachtragshaushalt rund 16 Mrd. Euro zusätzlich und setzt damit einerseits das zentrale Versprechen um, Investitionen beim Breitbandausbau
speziell im ländlichen Raum, bei Schiene, Straße und Wasserwegen sowie bei der verstärkten Förderung von Gebäudesanierung und mehr Energieeffizienz massiv zu fördern, und andererseits
Investitionen speziell finanzschwacher Kommunen vor allem in Bildungseinrichtungen von der Krippe bis zur Schule im Umfang von allein 3,5 Mrd. Euro bis 2018 mit bis zu 90 Prozent Bundesmitteln zu
unterstützen. Zusätzlich profitieren alle Kreise, Städte und Gemeinden dadurch, dass die bereits beschlossene Entlastung von 1 Mrd. Euro pro Jahr für 2017 auf 2,5 Mrd. Euro aufgestockt wird.
Ich bin froh, dass wir als Sozialdemokraten in den Verhandlungen mit der CDU/CSU dieses stolze Ergebnis für die Kommunen erzielen konnten."
Das "Sondervermögen Kommunalinvestitionsförderungsfond" enthält mit seinen 3,5 Mrd. Euro für Schleswig-Holsteins einen Anteil von knapp 100 Mio. Euro, für dessen Beantragung die Kieler Regierung
eine Liste finanzschwacher Kommunen und konkreter Förderkriterien aktuell erarbeitet.
Mit dem Nachtragshaushalt stockte der Haushaltsausschuss auch die Mittel für Integrations- und Sprachkurse sowie die Jugendmigrationsdienste um insgesamt 37 Mio. Euro auf und bewilligte 750 neue
Stellen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit seinen ca. 40 Außenstellen bundesweit. Die beim "Flüchtlingsgipfel" mit den Ländern vereinbarte Entlastung zur Aufnahme und
Unterbringung von Flüchtlingen von je 500 Mio. Euro für 2015 und 2016 wird ebenfalls eins zu eins umgesetzt.
Hagedorn: "Diese insgesamt 1 Milliarde Euro gibt dem Land die Chance, auch die Kommunen in Schleswig-Holstein für ihre Leistung bei der Unterbringung von Asylbewerbern besser zu unterstützen -
angesichts der ständig wachsenden Herausforderung von steigenden Flüchtlingszahlen ist dies ein erstes Signal, dass der Bund die Länder und Gemeinden bei dieser gemeinsamen humanitären
Verantwortung nicht allein lässt. Besonders wichtig aber ist auch für Schleswig-Holstein, dass die Integrationskurse um 25 Mio. Euro und die Jugendmigrationsdienste um 8 Mio. Euro aufgestockt
werden. 4 Millionen Euro verstärken den ,Garantiefonds Hochschulbereich', aus dem Hochschulstipendien mit Sprachvermittlung speziell für gut gebildete junge Flüchtlinge finanziert werden sollen,
die z.B. aus Syrien in großer Zahl - und vermutlich auf Dauer - zu uns kommen. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge werden 750 neue Stellen zur schnelleren Bearbeitung der Asylanträge
geschaffen, nachdem wir dort bereits im letzten Jahr 650 neue Stellen bewilligt hatten. Der Herausforderung der Flut von Asylbewerberanträgen werden wir damit genauso gerecht wie der Verbesserung
der Integrationschancen für jene, die diese Verfahren erfolgreich durchlaufen haben und sich in ihrer neuen Heimat eine Existenz über Sprach- und Bildungsangebote aufbauen wollen und sollen. Ich
finde: eine absolut sinnvolle Investition in die Zukunft!"
28.03.2015 - Tolle Ergebnisse bei den Vorstandwahlen auf dem KREISPARTEITAG der SPD Ostholstein
Mit tollen Ergebnissen wurden die Mitglieder auf dem heutigen Ordentlichen Kreisparteitag der SPD Ostholstein im Schützenhof Oldenburg in ihren Ämtern bestätigt bzw. neu in den
Kreisvorstand hineingewählt:
Folgende Ergebnisse entfielen dabei auf die einzelnen Mitglieder:
Wahl des geschäftsführenden Kreisvorstandes
Kreisvorsitzender Lars Winter 69 Ja / 2 Nein / 2 Enthaltungen
Wahl der Beisitzerinnen und Beisitzer der Schiedskommission im SPD-Kreisvorstand
Uwe Epperlein– 66 Stimmen
Joachim Kapanke– 62 Stimmen
Wolfgang Muss– 65 Stimmen
Hilbert Neumann– 61 Stimmen
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an den neuen Kreisvorstand und stets ein gutes Händchen bei den Entscheidungen in den nächsten beiden Jahren!
Joerg Schimeck
05.03.2015 - INTERNATIONALER FRAUENTAG AM 8. MÄRZ
- GUTE POLITIK FÜR SIE
Frauen sind in vielen Bereichen immer noch nicht gleichberechtigt:
Sie verdienen oft wenigerals Männer, bekommen selten Spitzenjobs und haben es schwer, nach einer Auszeit fürdie Kinder wieder in den Beruf zurückzukehren.Die SPD packt an und ändert dies:
Mehr Lohngerechtigkeit Noch in diesem Jahr kommt
dasGesetz zur
Lohngerechtigkeit.
Damit finden wir heraus,wo genau Frauen schlechter bezahlt werden als Männer – und ändern das.
Mehr Einkommen Seit Januar gilt dergesetzliche
Mindestlohn. Das ist
vor allem für Frauen gut –denn jede Vierte hat damit mehr Geld in der Tasche.
Mehr Flexibilität bei der Rückkehr in den Beruf DasElterngeldPlusgibt jungen Müttern und Vätern mehr Wahlmöglichkeiten.
Wenn siesich Beruf
und Kinderbetreuung teilen, können sie bis zu 32 Monate Elterngeld beziehen.
Mehr Rechte bei der Rückkehr aus Teilzeit Wer befristet in Teilzeit arbeiten
will, soll das Recht bekommen, später wieder aufseinealte Arbeitszeitzurückzukehren – gesetzlich garantiert.
Mehr Aufstiegschancen Jetzt kommt diegesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen.
Mehr Selbstbestimmung Wir begrüßen, dass es
die„Pille danach“ endlich
ohne Rezeptgeben
wird. Denn Frauenmüssen selbst über ihren Körper bestimmen können.
GLEICHE CHANCEN UND RECHTE FÜR FRAUEN UND MÄNNER.SPD
14.02.2015 - Mindestlohn - Von wegen Jobkiller
Entgegen aller Kritik hat der Mindestlohn bisher nicht massenweise Jobs vernichtet. Wirtschaftsverbände kritisieren ihn trotzdem als "Bürokratiemonster". Damit eine der größten sozialpolitischen
Reformen der Nachkriegszeit ein Erfolg wird, muss Arbeitsministerin Nahles jetzt hart bleiben.
Kommentar von Thomas Öchsner
Es geht um ein sozialpolitisches Großexperiment. Einen Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen, obwohl Millionen Menschen vor allem im Osten Deutschlands zum Teil deutlich weniger verdienten, war
verwegen. Wäre es in den vergangenen Wochen zu Massenentlassungen gekommen, hätte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles einpacken können. 45 Tage nach Einführung der Lohnuntergrenze sieht es
anders aus: Der Mindestlohn hat sich bislang nicht als großer Jobkiller entpuppt.
Beim Streit um die 8,50 Euro ging es stets um eine entscheidende Frage: Kostet die neue Untergrenze Stellen? Eine seriöse Antwort darauf zu geben, ist noch zu früh: Die Lage am Arbeitsmarkt hängt
von vielen Faktoren ab, vom Euro-Kurs und Ölpreis, den Zinsen oder der Ukraine-Krise. Viele Firmen müssen erst ausprobieren, ob sie höhere Lohnkosten durch höhere Preise oder Sparmaßnahmen
ausgleichen können. Dennoch kann man feststellen: Wenn Jobs wegfallen, trifft dies vor allem Minijobber. Hunderttausende Stellen, wie von manchen Ökonomen befürchtet, sind bis jetzt nicht
verschwunden. Die Beschäftigung wird 2015 vielmehr erneut wachsen, wenn auch nicht so stark wie ohne die 8,50 Euro. Es hätte also viel schlimmer kommen können.
Das Geschrei dürfte in ein paar Monaten vorbei sein
Wie bei jedem Gesetz mit historischen Ausmaßen gibt es am Anfang allerdings ein paar Kinderkrankheiten. Was passiert mit der Aufwandsentschädigung, die Ehrenamtliche erhalten? Wie dürfen
Sportvereine ihre Amateure bezahlen? Gilt der Mindestlohn für Arbeitnehmer aus dem Ausland, die für kurze Zeit in Deutschland arbeiten? Das Geschrei deswegen ist groß und verständlich, aber in
ein paar Monaten dürfte es damit vorbei sein. Nahles wird alles daran setzen, hier schnell Rechtsklarheit zu schaffen.
Die Kritik der Wirtschaftsverbände an der Pflicht für Arbeitgeber, für bestimmte Beschäftigte Beginn, Dauer und Ende der Arbeit zu notieren, ist hingegen weitgehend nur vorgeschoben: Fallen
Überstunden an, sind Arbeitgeber schon lange verpflichtet, diese aufzuschreiben, was voraussetzt, auch die reguläre Arbeitszeit richtig zu erfassen. Die Vorschrift ist nur für die neun Branchen
bindend, die als besonders anfällig für Schwarzarbeit gelten. Bei den Minijobbern gab es bereits zuvor die Auflage, die wöchentliche Arbeitszeit und geleistete Arbeitsstunden aufzuzeichnen. Und
die Minderheit von Arbeitgebern, die jetzt wirklich mehr zu tun hat, kann ihre Arbeitnehmer bitten, per Hand einen Stundenzettel auszufüllen.
Bürokratie findet keiner gut
Tatsächlich geht es bei der Kritik am angeblichen Bürokratiemonster Mindestlohn um Nahles selbst. Bürokratie findet keiner gut. Also ist das für ihre Gegner ein ideales Thema, um sie anzugreifen.
Außerdem kommen nun Geschäftspraktiken ans Tageslicht, die eine Schattenseite des deutschen Jobwunders zeigen. Wer bisher das Aufschreiben nicht so ernst nahm, könnte beim Schludern entdeckt und
mit einem hohen Bußgeld bestraft werden. Wer Mitarbeiter unbezahlt Überstunden schieben ließ, wird womöglich schneller entlarvt. Das größte Einfallstor, den Mindestlohn zu umgehen, ist die
Arbeitszeit, gerade bei den Minijobbern, wo Schwarzarbeit besonders verbreitet ist. Es ist deshalb geradezu absurd, wie von der Union gefordert, die Dokumentationspflichten für die
450-Euro-Kräfte wieder abzuschaffen.
Der Mindestlohn ist eine der größten sozialpolitischen Reformen der Nachkriegsgeschichte. Ein Erfolg wird er aber nur, wenn Nahles bei den Kontrollen hart bleibt. Nur so kann die neue Untergrenze
helfen, diejenigen Unternehmen zu schützen, die Gesetze beachten und Mitarbeiter korrekt bezahlen, und zugleich schwarzen Schafen mit fragwürdigen Arbeitszeitmodellen Einhalt gebieten.
05.02.2015 -
Red Hand Day im Deutschen Bundestag -
MdB BETTINA HAGEDORN setzt ein Zeichen gegen Kindersoldaten
Auch in diesem Jahr unterstützt Bettina Hagedorn, Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein und Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerks, den "Red Hand Day" der Kinderkommission des Deutschen
Bundestages. Die Aktion findet am jährlich am 12. Februar statt, dem internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Seit über zehn Jahren erinnern Kinder und Jugendliche an diesem Tag
mit Protestaktionen und Demonstrationen öffentlich an das Schicksal Gleichaltriger, die in Kriegen als Soldaten missbraucht werden.
Bettina Hagedorn: "Es ist unerträglich, dass weltweit 250.000 Kinder als Kämpfer, Nachrichtenübermittler, Spione oder Sexsklavinnen im Einsatz sind. Sie alle haben keine Chance auf ein normales
Leben und sind angesichts der grausamen Erlebnisse für immer traumatisiert. Diese unhaltbaren Zustände müssen öffentlich geächtet werden. Darum muss sich Deutschland international weiter mit
voller Kraft dafür einsetzen, dass jegliche Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten verhindert wird!" Weltweit engagieren sich Jugendliche mit der "Aktion Rote Hand" gegen den
Missbrauch von Kindern in Kriegen. Dabei werden hunderttausende rote Handandrücke als Symbol für das "Nein" zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldaten gesammelt. In Berlin sammelt die
Kinderkommission, die sich für die Wahrnehmung und Belange der Kinder einsetzt, die Abdrücke und wird sie als Ausdruck der Solidarität des Deutschen Bundestages mit den Kindersoldaten an die
UN-Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Leila Zerrougui, übersenden.
22.01.2015 -
FREI und SICHER -
wirksam gegen Terror
Nach den Morden von Paris ist jetzt die Debatte um Sicherheitsgesetze in Deutschland gestartet. Richtig ist, alle Regelungen immer wieder zu überprüfen. Das tun unsere Ministerinnen und Minister
in der Bundesregierung.
Wir brauchen Sicherheit, die unsere Freiheit schützt. Es geht unter anderem darum, die Terrorfinanzierung zu stoppen – und die Radikalisierung junger Menschen. Schon lange vor den Anschlägen von
Paris hat Justizminister Heiko Maas an neuen Instrumenten zur Terror-bekämpfung gearbeitet. Und Jugendministerin Manuela Schwesig stärkt Initiativen gegen die Radikalisierung junger Menschen.
Konkret heißt das:
Die Ausreiseabsicht von Dschihadisten soll künftig unter Strafe gestellt werden – wenn sie sich in Terrorcamps ausbilden lassen oder an Verbrechen, etwa des IS, beteiligen wollen.
Bereits am Mittwoch hatte das Kabinett beschlossen, ausreisewilligen potenziellen Terroristen nicht nur den Reisepass, sondern auch den Personalausweis zu entziehen – um ihren Weg in den Krieg
über Drittstaaten zu verhindern.
Die Strafbarkeit von Terrorfinanzierung wird verschärft.
Gleichzeitig wird noch mehr gegen die Radikalisierung vor allem junger Männer getan:
Hierfür hatte Jugendministerin Manuela Schwesig bereits Ende letzten Jahres das Bundesprogramm „Demokratie leben“ um 25 % aufgestockt – auf jetzt über 40 Millionen Euro.
Frei und offen. Ohne Angst. So wollen wir leben!
01.12.2014 - DIE SPD SETZT DURCH: MEHR FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
JETZT KOMMT DIE QUOTE!
Die SPD hält, was sie verspricht – und hat sich im Koalitionsausschuss gegen die Union durchgesetzt. Die Quote für Frauen in Führungspositionen kommt.
Der Gesetzentwurf von Familienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas soll am 11. Dezember vom Bundeskabinett beschlossen werden.
Die Quote gilt ab 2016.
Bereits ab 2016 müssen mindestens 30 Prozent der Aufsichtsratsposten in den rund 100 börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen mit Frauen besetzt sein. Etwa 3.500 mittelgroße
Unternehmen, die mitbestimmungspflichtig oder börsennotiert sind, sollen sich eigene Zielvorgaben für die Führungsetagen setzen.
Die Quote kommt ohne Ausnahmen.
Der 30-Prozent-Anteil im Aufsichtsrat wird weiterhin für Arbeitnehmerseite und Arbeitgeberseite getrennt berechnet. Wenn sich beide Parteien einig sind, können sie die 30-Prozent-Quote auch
zusammen berechnen.
Die Quote wird wirksam durchgesetzt.
Wenn zu wenige Frauen gewählt werden, dürfen die jeweiligen Aufsichtsratsmandate nicht besetzt werden („Leerer Stuhl“). Damit sinkt im Aufsichtsrat die Stimmenzahl der betroffenen Seite
(Arbeitgeber oder Arbeitnehmer).
Der öffentliche Dienst zieht mit.
Die entsprechenden Gesetze und Regelungen des öffentlichen Dienstes beim Bund werden so geändert, dass auch hier künftig mehr Frauen in Führungspositionen vertreten sind.
Die Frauenquote ist ein wichtiger Schritt für mehr Gleichberechtigung in Deutschland.
Sie leitet einen Kulturwandel in der Arbeitswelt ein. Denn eine Gleichstellung in der Spitze führt auch dazu, dass Frauen im gesamten Unternehmen mehr Chancen erhalten.
Darüber hinaus wollen wir weitere Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Beruf, Kindererziehung und Pflege, die immer noch bestehenden Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern abbauen und
Teilzeitbeschäftigte besser absichern.
DIE SPD REGIERT. DAS LAND KOMMT VORAN.
13.11.2014 - Steuertrickser stoppen
KONZERNE SPAREN IN LUXEMBURG MILLIARDEN EURO STEUERN
Deutsche und internationale Konzerne nutzen Luxemburg, um ihre Steuern zu Lasten der ehrlichen Steuerzahlerinnen und -zahler klein zu rechnen. Das belegen Tausende bislang unbekannte
Dokumente, die Journalisten ins Internet gestellt haben. Wir wollen die Steuertrickser stoppen.
Konzerne, die weniger Steuern zahlen als jeder Handwerker in Deutschland, gefährden die Finanzierung und den Zusammenhalt unseres Gemeinwesens. Wir brauchen die Steuer einnahmen für die Zukunft
unseres Landes. Staaten, die Steuerdumping zum Geschäftsmodell machen, legen die Axt an die europäische Solidarität.
Zum Teil konnten die Unternehmen Gewinne, die sie in Deutschland erzielt haben, in Luxemburg mit weniger als einem Prozent versteuern und damit richtig Kasse machen.
Das heißt: Ehrliche Steuerzahlerinnen und -zahler müssen alleine für eine gute Infrastruktur sorgen – für Straßen und Schienen, Polizei, Verwaltung, die gute Ausbildung von Fachkräften und vieles
mehr. Das alles nutzen auch die Großkonzerne – zahlen aber nicht dafür. Es geht um Milliarden.
Noch sind die Luxemburger Steuersparmodelle legal. Aber sie müssen dringend verboten werden. Denn: Steuerdumping à la Luxemburg schädigt unsere Staatsfinanzen, untergräbt die europäische
Solidarität und gefährdet den Zusammenhalt Europas.
Um dies künftig zu verhindern, fordern wir:
· europaweit einheitliche Bemessungsgrundlagen und Mindeststeuersätze bei den Unternehmenssteuern, um den Wettbewerb über niedrigste Steuersätze zu beenden;
· europäische Rechtsgrundlagen, die Steuersparmodelle à la Luxemburg unterbinden;
· eine Untersuchung und Aufklärung von fragwürdigen Steuersparmodellen nicht nur in Luxemburg sondern auch in Irland oder den Niederlanden durch einen Sonderermittler.
GERECHTE STEUERN – EUROPAWEIT. SPD
12.11.2014 - Gemeinsam für eine starke SPD-Linke!
Gemeinsam für eine starke SPD-Linke!
Woher wir kommen
Der Anspruch der SPD, linke Volkspartei zu sein, war und ist ihre Stärke. Immer dann, wenn dieser Anspruch
programmatisch und personell besonders klar formuliert wurde, war die SPD besonders erfolgreich. Insofern ist der Zustand der Parteilinken entscheidend für den Zustand der gesamten Partei, denn
die SPD-Linke ist die treibende Kraft für die Realisierung einer fortschrittlichen, emanzipatorischen Politik.
Dabei war die SPD-Linke im Laufe der Zeit unterschiedlich erfolgreich. Wenn wir heute über eine
Neuaufstellung der Parteilinken sprechen, können wir uns an den Zeiten orientieren, in denen die Parteilinke die Politik der SPD politisch gestalten konnte und organisatorisch wie personell
schlagkräftig aufgestellt war. Nach einer Zeit des politischen Erstarkens und der Linkswende der Jusos 1969 war das insbesondere die Zeit des Frankfurter Kreises in den 1970er Jahren. Er machte
die SPD-Linke zu dem Parteiflügel, ohne den keine programmatischen und personellen Entscheidungen getroffen werden konnten. Dies war auch deshalb erfolgreich, weil der Parteilinken zweierlei
gelang: Einerseits grundlegende Debatten zu führen, Positionen zu entwickeln und diese breit gesellschaftlich zu verankern. Andererseits aber auch in Funktionen und Mandaten in Partei und
Regierung präsent zu sein und so Einfluss auf das konkrete Handeln der SPD zu nehmen.
Dieser Einfluss schwand zu Beginn der 1990er Jahre. Insbesondere der wirtschaftsliberale Kurs der
Entstaatlichung wurde von der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder ohne Integration der SPD-Linken und teilweise unter Androhung repressiver Maßnahmen durchgesetzt. Die Parteilinke
konnte diese Politik nicht verhindern geschweige denn gestalten und zog sich auf einen Kurs der innerparteilichen Opposition zurück. Viele Linke zogen sich auch ganz aus der innerparteilichen
Arbeit zurück oder verließen die SPD.
Seither hat sich, nicht zuletzt infolge der dramatischen Wahlniederlagen 2009 und 2013, einiges verändert.
Die SPD-Linke ist wieder zu einer gestaltenden Kraft innerhalb der Partei geworden und hat eine inhaltliche Kursverschiebung erkämpft. Zentrale Positionen der SPD-Linken, beispielsweise im
Bereich der Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik, sind mittlerweile zum programmatischen Mainstream der SPD und im Zuge der Regierungsbeteiligung der Partei bereits umgesetzt worden. Mitglieder der
Parteilinken sind in verantwortlichen Positionen in Partei und Fraktion verankert.
Die Positionen der SPD-Linken bilden das Zentrum der Partei. Ziel muss jetzt sein, unseren politischen
Gestaltungsanspruch auch auf personeller Ebene durchzusetzen. Gleichzeitig muss sie der Ort bleiben, an dem progressive Entwürfe für eine solidarische Zukunft unserer Gesellschaft entwickelt und
diskutiert werden. Um diese Ansprüche zu erfüllen, muss sich die SPD-Linke jetzt neu und gut aufstellen!
Herausforderungen heute
Die zunehmende soziale Spaltung innerhalb Deutschlands wie auch in Europa, der durch eine ungerechte
Weltwirtschaftsordnung befeuerte Nord-Süd-Konflikt, die Zunahme von Krisen und Konflikten weltweit, aber auch das mit Kriminalitäts- oder Terrorismusbekämpfung begründete Ausgreifen des Staates
und privater Unternehmen auf die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger, vielfältige ökologische Fragestellungen und einiges mehr fordern von uns stimmige Antworten. Bei vielen Fragen haben wir
diese noch nicht in vollem Umfang, und wir sind weit davon entfernt, dass der Kampf für eine weltweite solidarische, gerechte und ökologische Gesellschaft Mainstream ist.
Die verbreitete Annahme, die jüngsten schweren Wirtschaftskrisen hätten das neoliberale Zeitalter beendet,
ist ein Trugschluss. Neoliberale Denkmuster halten sich insbesondere im wirtschafts- und finanzpolitischen Bereich hartnäckig und sind bis tief in die SPD hinein wirkmächtig. Das wird
insbesondere bei den Diskussionen um Investitionsfinanzierung und Haushaltspolitik, den richtigen Antworten auf die Eurokrise oder das Freihandelsabkommen TTIP deutlich.
Um diese Denkmuster entschlossen anzugehen und brechen zu können, dürfen wir uns als SPD-Linke nicht darauf
reduzieren (lassen), das „soziale Gewissen“ der SPD zu sein. Die Arbeitsteilung konservative SPD-WirtschaftspolitikerInnen, die unternehmensfreundliche Politik machen, versus SPD-linke
SozialpolitikerInnen, die sich um die sozialen Folgewirkungen dieser Politik kümmern, müssen wir aufkündigen. Denn Wirtschafts- und Verteilungskompetenz gehören untrennbar zusammen! Vielmehr
noch: Wir sind überzeugt, dass eine gerechtere Verteilung von Einkommen und Vermögen die Voraussetzung für ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum ist. Und wir wissen auch, dass
Verteilungsfragen zuallererst auf dem Arbeitsmarkt stattfinden. Nicht nur deshalb sind die nun eingeleiteten Reformen auf dem Arbeitsmarkt wie die Einführung des Mindestlohns oder die Regulierung
von Leiharbeit, für die wir in der Partei und in den Koalitionsverhandlungen gekämpft haben, so wichtig.
Eine zentrale Gerechtigkeitsfrage in Deutschland bleibt die Bildungspolitik: Bildung entscheidet über
Lebenschancen. Damit kein Kind zurückgelassen wird, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Kommunen vonnöten, um wenigstens den Durchschnitt der OECD-Länder an den
Bildungsausgaben zu erreichen. Ziel ist die komplette Gebührenfreiheit von der KiTa bis zum Studium, aber auch mehr Inklusion.Mehr Ganztagsschulen müssen finanziert werden. Hier sind
Investitionen dringend erforderlich.
Deswegen stellen wir uns auch entschieden gegen alle Versuche, das Ziel eines schnellstmöglich
ausgeglichenen Haushalts zum einzigen Ziel sozialdemokratischer Finanzpolitik zu machen. Denn wir vererben kommenden Generationen nicht nur Kontostände, sondern auch Infrastruktur und damit
Wachstumspotentiale. Uns ist klar: Die Schuldenbremse und die fehlende Mehrheit für staatliche Mehreinnahmen engen die Spielraum insbesondere von Ländern und Kommunen massiv ein. Deshalb werben
wir langfristig für ein pragmatisches Verständnis von Finanzpolitik, das sowohl strukturell ausgeglichene Haushalte als auch die notwendigen Investitionen in Bildung und Infrastruktur im Blick
hat. Und wir werben kurzfristig dafür, vorhandene finanzpolitische Spielräume zum Schließen der Investitionslücke zu nutzen.
Die Welt ist derzeit von so vielen außenpolitischen Krisen, Konflikten und Kriegen geprägt wie seit langer
Zeit nicht mehr. Die SPD ist in ihrer Tradition eine Friedenspartei. Deutschlands Rolle in der Welt ist keine militärische. Militärische Tabubrüche sind das letzte, was Deutschland braucht. Wir
sollten Weltmeister in der Entwicklungszusammenarbeit werden, statt Rekorde beim Rüstungsexport zu halten. Die SPD muss aktiv für Frieden und Entspannung eintreten, zum Beispiel, indem die
Forderung, keine Waffen in Spannungsgebiete zu schicken, endlich Realität wird.
Die außenpolitischen Krisen werden auch immer stärker hierzulande spürbar. Die vermehrte – und zu
begrüßende – Aufnahme von Flüchtlingen oder die Debatten über gewalttätigen Salafismus sind nur zwei Beispiele. Beide machen aber jetzt schon deutlich, dass der Raum für reaktionäre Positionen
weit geöffnet ist. Es liegt an uns, für einen gesellschaftlichen Diskurs von Toleranz und Weltoffenheit zu werben.
Ein Jahr nach dem Eintritt in eine große Koalition haben sich die Zustimmungswerte für die SPD nicht
entscheidend verbessert. Das ist kein Grund zu Panik. Neues Vertrauen entsteht nur langfristig. Wir sind überzeugt: Hektische und unsouveräne Versuche, die Programmatik der SPD wieder nach rechts
zu verschieben um damit eine vermeintliche Mitte anzusprechen, sind – das zeigen unsere Erfahrungen – der falsche Weg. Wir wissen aus allen Wahlanalysen: Gerechtigkeit ist die Kernkompetenz der
SPD. Wenn Wählerinnen und Wähler nicht den Eindruck haben, dass unsere Politik gerecht ist, bleiben sie zu Hause oder wählen andere Parteien. Potentielle Gewinne aus dem Unionslager durch
Anpassung an deren Programmatik brächten im Saldo große Verluste mit sich. Das bedeutet, dass wir ausgehend von der Stärkung unserer Kernwählerschaft mit Initiativen zum Ausbau der Bürgerrechte,
zur Kulturpolitik oder den Perspektiven junger Selbstständiger unsere Basis erweitern müssen.
Der Bundesparteitag hat beschlossen, dass wir künftig keine Koalitionen außer mit Rechtspopulisten
prinzipiell ausschließen werden. Das war überfällig. Nun hat insbesondere auch „Die Linke“ die Aufgabe, ihren Weg zur Regierungsfähigkeit zu gehen und notwendige Fragen bei sich zu klären.
Ungeachtet dessen, dass die SPD primär ein rot-grünes Bündnis anstrebt, verlangen darüber hinausgehende Bündnisse mehr als Parteitagsbeschlüsse. Die bestehenden inhaltlichen und strategischen
Differenzen zwischen allen Parteien links der Union können nur in einem offenen und konstruktiven Diskussionsprozess beseitigt werden. Dafür muss auf allen Seiten die Bereitschaft bestehen. Und
dieser Prozess muss schnell in Gang gesetzt werden.
Mehrheitsfähigkeit bedeutet aber mehr als nur zusätzliche Koalitionsoptionen zu haben. Linke Politik lässt
sich nur durchsetzen, wenn ihre Positionen breit gesellschaftlich verankert sind. Deshalb muss die Linke in der SPD in einem breit angelegten Austausch mit anderen fortschrittlichen Kräften, mit
Gewerkschaften, Verbänden und Initiativen stehen, deren Anliegen aufnehmen und auch in der aktuellen Regierungsarbeit umsetzen. Die SPD-Linke darf bei der Weiterentwicklung ihrer Programmatik den
Kontakt nicht abreißen lassen. Die Parteilinke und mit ihr die SPD müssen tief in der Gesellschaft verankert sein und neue Herausforderungen und Impulse aus der Gesellschaft aufnehmen.
Sozialdemokratie muss wieder soziale Bewegung sein. Nur eine starke Sozialdemokratie kann selbstbewusst Reformbündnisse eingehen.
Unsere strategische Aufstellung
Um linke Politik in der SPD durchsetzen zu können – und damit Perspektiven diesseits der Union
zu schaffen – brauchen wir eine handlungsfähige, innovative, diskussionsfreudige, geschlossene und koordinationsbereite Parteilinke. Aushandlungsprozesse zwischen den Parteiflügeln
sind ein Teil der politischen Kultur der SPD. Umso wichtiger ist es, dass die SPD-Linke eine starke Position in diesen Prozessen hat. Dazu gehört, kompromissfähig mit den anderen Teilen der SPD
zu sein, Absprachen treffen und einhalten zu können, und auch die eigenen Erfolge nicht klein zu reden.
Die SPD-Linke muss der Teil der Partei sein, in dem progressive Reformperspektiven entwickelt und
diskutiert werden. Diese Diskussionsprozesse müssen offen und transparent sein, zum Mitmachen einladen und sollten auch Personen einbeziehen, die andere progressive Verbände und Strömungen
repräsentieren. Mindestens einmal jährlich soll deshalb eine große, mehrtägige Konferenz der SPD-Linken stattfinden, die den Raum zur inhaltlichen Diskussion von programmatischen
Zukunftsentwürfen bietet. Nur eine in der Basis der SPD verankerte und legitimierte Parteilinke kann politische Schlagkraft entwickeln!
Die SPD-Linke muss die Heterogenität, in der Linke agieren, abbilden. Sie muss unterschiedliche
Rollenverteilungen, Ansprüche und die daraus resultierenden Konflikte aushalten und positiv auflösen. Die Einbettung in den gesellschaftlichen linken Diskurs und der Kampf für grundlegende
Reformperspektiven einerseits und andererseits der Auftrag, ganz konkret in Regierung, Fraktion und Partei Verbesserungen für die Menschen zu erkämpfen, implizieren ein gewisses
Spannungsverhältnis. Denn solche konkreten Verbesserungen lassen sich nur durch innerparteiliche Aushandlungsprozesse erreichen. Dazu gehört aber, kompromissfähig mit anderen Teilen der SPD zu
sein, Absprachen treffen und diese einzuhalten. Solche Kompromisse müssen daher innerhalb der Linken immer der kritischen Bewertung unterzogen werden. Daraus resultieren Konflikte und
unterschiedliche Einschätzungen gilt es auszuhalten. Kernstück der Kompromissfindung mit anderen Teilen der Partei ist es auch, als SPD insgesamt erfolgreich zu sein. Dies setzt ein
Solidaritätsverständnis voraus, das die politische Gegnerschaft nicht innerhalb der eigenen Partei verortet, sondern bei den Konkurrenzparteien.
Regelmäßiger Austausch und konkrete Absprachen zwischen denjenigen SPD-Linken, die innerparteiliche
Funktionen und politische Verantwortung haben, sind dafür unerlässlich. Deshalb sollen künftig zweimal jährlich Klausurtagungen der SPD-Linken stattfinden, um die aktuelle Partei-, Fraktions- und
Regierungsarbeit der SPD-Linken abzustimmen sowie die großen Linien der Arbeit der SPD-Linken zu koordinieren.
Wir sind fest davon überzeugt: Nur eine SPD-Linke, die fest in der Partei verankert ist und gemeinsam
handelt, kann politisch schlagkräftig und durchsetzungsstark sein. Lasst uns die Konferenz in Magdeburg nutzen, um diese Stärke zu entwickeln!
31.10.2014 - Starke Tarifautonomie, politische Lösungen des Flüchtlingsdramas und schnelle Hilfe für Ebola-Opfer
Die SPD stärkt die Position aller Beschäftigten in einem Betrieb. Dafür hat Arbeitsministerin Andrea Nahles jetzt den Entwurf für ein Tarifeinheitsgesetz in die Ressortabstimmung gegeben.
Mit dem Gesetz wollen wir zukünftig verhindern, dass es in einem Betrieb konkurrierende Tarifverträge für dieselbe Beschäftigtengruppe gibt. Das Streikrecht bleibt durch das Gesetz
selbstverständlich unangetastet.
Auf internationaler Ebene erschüttert uns das Flüchtlingsdrama, ausgelöst durch den brutalen syrischen Bürgerkrieg. Die Menschen - darunter sehr viele Kinder - leiden. Sie brauchen sichere
Unterkünfte, Decken, Nahrungsmittel und vieles mehr. Über drei Millionen sind bereits in die Nachbarländer geflohen, die aber unter der Last zusammenzubrechen drohen. Frank-Walter Steinmeier
macht international Druck für schnelle Hilfe. Und Deutschland zeigt, wie es geht – unter anderem mit Geld für ein dringend benötigtes Flüchtlingslager im Nordirak.
Über drei Millionen Menschen schon sind vor dem brutalen Bürgerkrieg in Syrien geflohen – unter ihnen viele Kinder. Die meisten haben sich in Nachbarländer gerettet, die aber unter der Last zu
kollabieren drohen. Lösungen müssen her. Deshalb haben am Dienstag auf Initiative von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Vertreter von über 35 Ländern in Berlin beraten, wie schnell
geholfen werden kann.
Über 70.000 Frauen, Männer und Kinder aus Syrien haben seit Beginn der Krise vor drei Jahren in Deutschland Zuflucht gefunden – eine Herausforderung für viele Länder und Kommunen, die Flüchtlinge
menschenwürdig unterzubringen.
In den Nachbarländern des vom Bürgerkrieg und dem Terror der IS-Milizen erschütterten Land ist die Lage aber noch weit dramatischer: Über drei Millionen sind für das nackte Überleben über die
Grenzen gekommen. Mehr als ein Viertel aller Menschen im Libanon und in Jordanien sind inzwischen Flüchtlinge aus Syrien – und das in Gesellschaften, in denen die Wasservorräte etwa schon für die
einheimische Bevölkerung zu knapp sind.
Ohne Hilfe der internationalen Gemeinschaft droht der Region ein zusätzliches Sicherheits- und Stabilitätsrisiko. Fast 650 Millionen Euro hat die Bundesregierung seit 2011 für Hilfe schon zur
Verfügung gestellt – das wird aber nicht reichen. Außenminister Steinmeier macht darum Druck für Lösungen – und lud dafür internationale Geber, Hilfsorganisationen und Vertreterinnen und
Vertreter der am stärksten betroffenen Staaten zu einer Konferenz nach Berlin ein.
Dabei wollte er vor allem an zwei Punkten vorankommen: Zum einen gehe es darum, den „Kollaps der öffentlichen Versorgung zu verhindern“, schreibt Steinmeier in einem Namensbeitrag – Investitionen
in Krankenhäuser, Schulen, Wasser und Müllabfuhr. Zum anderen müsse auch die Lebenssituation der Flüchtlinge noch stärker in den Blick genommen werden. Zum Beispiel durch Bildungschancen für
Kinder und Jugendliche.
Parallel arbeitet der Außenminister mit Hochdruck weiter an einer politischen Lösung des Konflikts. Denn ohne Frieden sei das Leid der Menschen nicht zu beenden – es gehe um die „Hoffnung der
Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat“, so Steinmeier.
Erstes Ergebnis: Deutschland wird zwischen 2015 und 2017 weitere 500 Millionen Euro für Hilfe vor Ort zur Verfügung stellen. Hinzu kommen im laufenden Jahr 140 Millionen, unter anderem
für ein dringend benötigtes Flüchtlingslager im Nordirak. Deutschland setzt damit ein wichtiges Signal an die internationale Gemeinschaft.
Auch im Kampf gegen Ebola darf sich Deutschland nicht wegducken. "Wir dürfen die Menschen nicht allein lassen - und wir lassen sie nicht allein", das macht Außenminister Frank-Walter Steinmeier
ebenfalls in einem Gastbeitrag klar: Die aktuelle Ebola-Krise in Westafrika ist die schlimmste Epidemie seit der Entdeckung des Virus im Jahr 1976. Deutschland verstärkt seinen Einsatz im Kampf
gegen Ebola. „Für uns ist klar: Wir dürfen die Menschen nicht allein lassen – und wir lassen sie nicht allein!“, schreibt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier auf SPD.de.
Namensbeitrag von Frank-Walter Steinmeier
„Es ist dieses dunkle Gefühl der Beklemmung, das überall zu spüren ist, das einen umgehend ergreift und nicht mehr weicht, das einen ständig in sich hineinhorchen lässt mit der bangen Frage, ob
man selbst an sich schon erste Anzeichen der Krankheit entdeckt.“ Nach der Rückkehr von seiner ersten Reise in das Krisengebiet waren dies die ersten Worte, mit denen mir Walter Lindner, der
Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Ebola, seine Eindrücke beschrieb. Wie zigtausende Andere ist er zu einem Menschen geworden, der anderen nicht einmal mehr die Hand zur
Begrüßung gibt. Eine Vorsichtsmaßnahme für all diejenigen, die potentiell Überträger des todbringenden Virus sind. Er gehört nun dazu.
Ich bin zu Beginn dieser Woche aus Nigeria zurückgekehrt. Nigeria hat Ebola besiegt und trotzdem stand bei all den Gesprächen, die ich dort gemeinsam mit meinem französischen Freund Laurent
Fabius geführt habe, der Kampf gegen das Virus im Zentrum. Das Beispiel Mali mit dem gerade aufgetretenen ersten Ebola-Fall mahnt, uns nicht zu früh in trügerischer Sicherheit zu wähnen.
Der Epidemie Herr werden
Für uns ist klar: Wir dürfen die Menschen nicht allein lassen – und wir lassen sie nicht allein! Ich verstehe jeden, der den Eindruck hatte, die internationale Staatengemeinschaft würde nicht
genug tun. Und ich füge selbstkritisch hinzu: Der Vorwurf ist richtig, dass wir auf die Größenordnung und auf die Dynamik der Epidemie nicht ausreichend vorbereitet waren. Umso wichtiger ist nun,
dass wir unsere Anstrengungen bündeln, um der Ausbreitung der Epidemie Herr zu werden. Wir sind erste Schritte gegangen, aber vom Ziel sind wir im Moment noch weit entfernt.
Das Virus hat sich tief in die Gesellschaften in Liberia, Guinea und Sierra Leone gefressen. Über 10.000 Menschen sind infiziert, fast 5.000 Tote sind bereits zu beklagen und das sind nur die
offiziellen Zahlen. Zu dieser humanitären Krise droht eine politische und soziale Krise zu treten: Ernten werden nicht eingefahren, Schulen verwaisen, das soziale Leben gefriert. Wankende
Gesellschaften und zerfallende staatliche Strukturen sind der Nährboden für Unruhen, Radikalisierung und Instabilität. Diese schlimmen Zusammenhänge kennen wir bereits leider aus anderen Krisen.
Vor diesem Hintergrund hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen eine Notmission für Westafrika ins Leben gerufen, die eine neue Form der internationalen Zusammenarbeit generieren soll. Sie
ist die erste medizinische Notmission der Vereinten Nationen überhaupt.
Bundesregierung verstärkt Einsatz gegen Ebola
Die Bundesregierung stellt ihr Engagement in den Kontext dieser internationalen Allianz:
Wir haben umgehend über 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese Mittel gehen an die WHO und humanitäre Nichtregierungsorganisationen, die direkt vor Ort die dringend notwendige Hilfe
leisten. Als einziger großer internationaler Geldgeber ist Deutschland in allen drei hauptbetroffenen Ländern aktiv.
Die Bundeswehr hat eine Luftbrücke eingerichtet und ist dabei, mit bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten eine Logistikkette aufzubauen und zu betreiben.
Das Deutsche Rote Kreuz und die Bundeswehr werden in Monrovia gemeinsam ein Krankenhaus einrichten und betreiben, dessen Kapazität auf über 100 Betten anwachsen soll. Gemeinsam mit Spanien
ertüchtigen wir zudem ein Behandlungszentrum in Sierra Leone. Zudem geht es um die Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes, zusätzliche Diagnostiklabore und vor allem logistische Unterstützung
von Hilfslieferungen.
Es existiert weltweit bisher nur ein Flugzeug für die Evakuierung akuter Krankheitsfälle aus der Region. Wir haben beschlossen, mit der Umrüstung eines Airbus 340 hier zusätzliche Kapazitäten zu
schaffen. Hinzu kommt die Ausrüstung von Transall-Flugzeugen mit Isolationsstationen zur Evakuierung weniger akuter Fälle.
Nach meiner festen Überzeugung gehört es zur internationalen Verantwortung eines Landes mit einem der besten Gesundheitssysteme der Welt, seine Kapazitäten bereitzustellen, wenn sie akut
gebraucht werden, um Leben zu retten. Wir haben bisher drei Ebola-Fälle in Deutschland behandelt und stehen weiterhin bereit, wenn wir gefragt werden.
Dank an Helfer
All diese materielle Unterstützung wäre nichts wert ohne die Menschen, die sich bereit erklären, vor Ort in einem Einsatz zu helfen, der für sie nicht ohne Risiken ist. Wir haben in letzter Zeit
in der deutschen Außenpolitik viel über die Notwendigkeit gesprochen, dass unser Land mehr Verantwortung übernehmen sollte. Unser Dank und unsere Anerkennung verdienen heute schon diejenigen, die
mit ihrer Einsatz- und Hilfsbereitschaft diesen Vorsatz ganz praktisch in die Tat umsetzen.
Und wir wollen weitergehen: Wir müssen in der Europäischen Union (EU) schneller und schlagkräftiger werden! Ich begrüße, dass EU und Mitgliedstaaten ihre Gesamtmittel auf 1 Milliarde Euro
aufgestockt haben und mit der Ernennung eines Sonderbeauftragten nun eine aktivere Koordinierungsrolle einnimmt. Ich freue mich, dass darüber hinaus mein Vorschlag, eine „Weißhelm“-Truppe
aufzubauen, in Europa ein breites und sehr ermutigendes Echo gefunden hat. Wir brauchen eine global einsatzfähige Bereitschaftstruppe von medizinischen und logistischen Experten, um für die
nächste Krise besser gewappnet zu sein.
Klar ist: Nur wenn wir an einem Strang ziehen, haben wir die Chance Ebola zudämmen und am Ende hoffentlich zu besiegen!
27.10.2014 - SPD-Vize-Vorsitzender Ralf Stegner zu den Ausschreitungen von Hooligans in Köln
SPD-Vize Ralf Stegner findet klare
Worte zu den #Hooligan-Ausschreitungen in #Köln: "Wir akzeptieren nicht, wenn gewaltbereite Hooligans und radikale Rechte die Verunsicherung durch islamistischen Terror für ihre
Zwecke missbrauchen. Wer, wie die Neonazis, die Ängste der Menschen für seine menschenverachtende Ideologie missbraucht, wird immer auf den Widerstand der SPD treffen.
Wir als SPD schweigen nicht, wenn im Jahr 2014 'Deutschland den Deutschen'
durch die Straßen einer deutschen Großstadt schallt.
Alle demokratischen Kräfte sollten sich davor hüten, Panik vor Salafisten und anderen zu schüren und pauschal Strafrechtsverschärfungen zu fordern. Das ist der Sache nicht dienlich.
Reale Gefahren müssen benannt und bekämpft werden. Natürlich müssen wir Gewalttäter mit allen Mitteln des Rechtsstaates verfolgen und bestrafen. Unsere Bemühungen sollten aber
vielmehr der Prävention solcher Taten gelten als der Repression. Hier sind alle gesellschaftlichen und politischen Kräfte gefordert, auch die Fußballvereine. Ich warne davor, jeden
noch so nichtigen Anlass für Scharfmacherei zu benutzen. Das hilft nur den rechten Rattenfängern."
23.10.2014 - Schritte zur besseren Pflege
Der Bundestag hat die erste Stufe der Pflegereform beschlossen. „Gesagt. Getan. Gerecht“, kommentiert SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis die ab Anfang 2015 geltenden deutlichen
Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige, Demenzerkrankte und die pflegenden Angehörigen. Die Reform trage die Handschrift der SPD, so Mattheis.
Die SPD löst den jahrelangen Reformstau bei der Pflege auf. Mit der nun beschlossenen Reform der Pflegeversicherung erhalten Pflegebedürftige, Demenzerkrankte und pflegende Angehörige mehr
Leistungen. Die „langjährige und gründliche politische Vorarbeit“ der SPD trägt Früchte, stellt Mattheis fest. „Wir haben unsere Forderungen im Wahlprogramm niedergeschrieben, in den
Koalitionsverhandlungen erfolgreich vertreten und setzen sie gemeinsam mit dem Koalitionspartner um“, stellt die Sozialdemokratin fest.
Bessere Leistungen ab 2015:
Die Leistungen der Pflegeversicherung steigen um rund 4 Prozent. Für die Pflegebedürftigen stehen 2,4 Milliarden Euro mehr zur Verfügung.
Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt und wollen dies auch. Zur Entlastung Angehöriger können Tages- und Nachtpflege, Kurzzeit- und Verhinderungspflege
flexibler genutzt werden.
Immer mehr Pflegebedürftige wollen in Wohngruppen und Wohngemeinschaften leben. Sie erhalten künftig höhere Zuschläge.
Höhere Löhne für Pflegekräfte durch die Ermöglichung von tariflicher Bezahlung.
Auf Druck der SPD folgen weitere Pakete einer noch umfassenderen Pflegereform: Das
Pflegezeitgesetz hilft Angehörigen, Pflege und Beruf besser zu vereinbaren:
Das Bundeskabinett hat hierzu ein neues Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beschlossen. „Damit geben wir Familien, was sie brauchen: Mehr Zeit, um die
Doppelbelastung zu bewältigen", sagte SPD-Parteivize Schwesig. Die Pflege von Angehörigen ist oft belastend, sie erfordert auch Zeit – und sie ist in einer menschlichen Gesellschaft
unverzichtbar. Die SPD will Frauen und Männern, die sich kümmern, mehr unterstützen. Das Ziel verfolgt die Sozialdemokratie seit Jahren und mit dem nun vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetz von
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) geht die Reform einen wichtigen Schritt weiter.
Lohnersatzleistung für Pflege-Auszeit
Mit dem neuen Gesetz werden ab kommenden Jahr Angehörige von Pflegebedürftigen an zwei Stellen entlastet: Sie werden finanziell abgesichert, wenn sie zwei Wochen aus dem Job aussteigen, um die
neue Situation in der Familie zu organisieren. Dafür wird es eine Lohnersatzleistung geben. Und sie werden künftig einen Rechtsanspruch haben, bis zu zwei Jahre lang ihre Arbeitszeit deutlich zu
reduzieren, wenn sie selbst pflegen.
Familie ist ein Thema für das ganze Leben. Mehr als zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt, viele davon ohne jede zusätzliche Hilfe. Laut der Ministerin können sich in
Zukunft Arbeitnehmer eine zweiwöchige Auszeit im Jahr nehmen - mit Lohnersatzleistung. "Das ist eine neue Regelung analog zum Kinderkrankengeld", so Schwesig gegenüber der Schweriner
Volkszeitung. Die Kosten von ungefähr 100 Millionen Euro trägt die Pflegeversicherung.
Arbeitszeit bis zu 24 Monate reduzieren
Wer über die zehn Tage hinaus Zeit für die Pflege haben möchte, kann bis zu sechs Monate aus dem Beruf aussteigen, „mit vollem Kündigungsschutz, Rückkehrrecht und einem zinslosen Darlehen“,
erläuterte Schwesig gegenüber der Tageszeitung das neue Gesetz.
Darüber hinaus gibt es die Familienpflege: „Dabei kann man bis zu 24 Monate die Arbeitszeit reduzieren, muss aber mindestens 15 Stunden im Monat arbeiten. Um den Lohnausfall abzufedern, kann
jeder Arbeitnehmer auch hier ein zinsloses Darlehen beim Bundesamt für Familie beantragen“, so Schwesig.
Reformprozess geht weiter
Die Ministerin betont immer wieder, dass die Unterstützung von Angehörigen nicht bei Leistungserhöhungen enden dürfe. So sind für die nächsten Jahre weitere Reformschritte zu erwarten. “Ich
möchte, dass Pflege und Beruf besser unter einen Hut gebracht werden können. Meistens sind es ja Frauen, die Angehörige pflegen. Wir können nicht hinnehmen, dass sie dauerhaft aus dem Beruf
aussteigen müssen, den Anschluss verlieren und am Ende auch noch geringere Renten erhalten“, so die SPD-Politikerin.
Das Gesetz zur „besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf“ wird jetzt im Bundestag beraten und soll Anfang 2015 in Kraft treten.
Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff
Noch in dieser Legislaturperiode wird ein weiteres Pflegestärkungsgesetz kommen. Es enthält die zweite Stufe der Pflegereform mit der Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und
stellt den individuellen Unterstützungsbedarf der Menschen in den Mittelpunkt:
Die Unterscheidung zwischen körperlichen Einschränkungen und kognitiven Einschränkungen wie bei Demenz wird entfallen.
Es wird ein neues Begutachtungsverfahren eingeführt. Im Zentrum steht der individuelle Unterstützungsbedarf.
Statt drei Pflegestufen soll es fünf Pflegegrade geben.
Pflege attraktiver machen
Gute Pflege setzt qualifiziertes und motiviertes Personal voraus. Um die Pflegeberufe aufzuwerten, ist deshalb auch eine Reform der Pflegeausbildung geplant. Wie von der SPD vorgeschlagen, wird
die große Koalition ein einheitliches Berufsbild Pflege umsetzen und die Ausbildung gerecht, einheitlich und gemeinsam finanzieren. Die Ausbildung muss für die Auszubildenden kostenlos sein.
Solidarische Finanzierung
Die Pflegeversicherung hat sich als solidarische und paritätisch finanzierte Sozialver-sicherung bewährt. Zur Finanzierung der verbesserten Leistungen wird der Beitrag zur Pflegeversicherung um
0,3 Prozentpunkte angehoben.
09.10.2014 - DER OSTHOLSTEINBRIEF der Kreis-SPD Ostholstein
Der OSTHOLSTEINBRIEF, Ausgabe Herbst 2014 Ihrer Kreis-SPD Ostholstein
Am heutigen Tag hat Sigmar Gabriel vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
(DGAP) in Berlin eine Grundsatzrede zu den Leitlinien der Rüstungspolitik der Bundesregierung gehalten. Der SPD-Parteivorsitzende hat dabei vor allem Transparenz, klare Kriterien und die strenge
Einhaltung der gültigen Regeln bei Rüstungsexporten in den Mittelpunkt gestellt. Zugleich hat Sigmar eine breitere öffentliche Debatte über die deutsche Rüstungspolitik gefordert.
Auf dem letzten Parteikonvent der SPD wurde hierzu die Kampagne DIGITAL LEBEN
gestartet. Die Internetseite ist online, die ersten Debattenbeiträge sind eingetroffen. In unserem aktuellen
Flugblatt mit Logo stellen wir die Kampagne kurz vor und fordern mit der Frage "Wie verändert das Internet unser Leben?" alle Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung auf. Unser Ziel: Wir
wollen als erste deutsche Partei mit Hilfe möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger bis Ende 2015 ein Grundsatzprogramm für die digitale Gesellschaft erarbeiten.
25.09.2014 - Unsere Erwartungen an die transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP und CETA
TTIP und CETA
Die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) werden derzeit in der Öffentlichkeit
intensiv diskutiert. Viele Bürgerinnen und Bürger, Gewerkschaften, NGOs, Verbraucher- oder Umweltschutzverbände
äußern dabei auch Vorbehalte und Sorgen. Als SPD sagen wir klar: Wir nehmen diese Sorgen ernst. Wir wollen eine offene, sachorientierte Debatte über die Chancen und Risiken der Freihandelsabkommen – in unserer Partei und darüber hinaus. Informieren SIe sich hier "hautnah" über unsere Erwarungen!
25.09.2014 - DIE MIETPREISBREMSE KOMMT! Wohnen muss für ALLE bezahlbar bleiben
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)
hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem sichergestellt werden soll, dass Wohnen auch in attraktiven Citylagen bezahlbar bleibt.
Vor allem in Großstädten sind die Mieten
in den vergangenen Jahren zum Teil extrem stark gestiegen. Bei Wiedervermietung von Bestandswohnungen liegen die Sprünge zum Beispiel in Münster
bei 30 Prozent, in Hamburg und München
bei 25 Prozent und in
Berlin bei 19 Prozent.
Immer mehr Menschen können sich deshalb
das Wohnen in gefragten Citylagen nicht mehr leisten und müssen in günstigere Stadtrandgebiete ausweichen.
Die SPD handelt und sorgt dafür, dass
Wohnen für alle bezahlbar bleibt:
Dank der Mietpreisbremse darf die neue Miete höchstens 10 % über der ortsüblichen
Vergleichsmiete liegen
Für Maklergebühren gilt mit dem Gesetz: „Wer bestellt, der bezahlt!“. Wer den
Makler beauftragt, bezahlt ihn auch. In der Regel also der Vermieter.
Wir fördern den Bau von mehr Wohnungen in
attraktiven Wohnlagen und sichern dadurch dauerhaft stabilere Mietpreise.
DIE SPD REGIERT. DAS LAND KOMMT VORAN!
06.08.2014 - Betreuungsgeld schnell abschaffen!!!
Eine neue Studie der Universität Dortmund und des Deutschen Jugendinstituts zeigt, dass das Betreuungsgeld vor allem bildungsferne Eltern und Familien mit Migrationshintergrund davon
abhält, ihre Kleinkinder in eine Kita zu schicken. Das Betreuungsgeld wirkt damit wie befürchtet als Fernhaltehalteprämie für sozial benachteiligte Familien. Da sie so kein staatliches Angebot
frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung nutzen, setzt das Betreuungsgeld falsche Anreize und vergrößert die Chancen-ungleichheit. Die SPD sieht sich in ihrer Ablehnung des
Betreuungs-geldes bestätigt und fordert als Konsequenz dessen Abschaffung.
Dazu erklärt die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD): „Die Untersuchung bestätigt klar unsere Kritik am Betreuungsgeld. Wir müssen jetzt daraus Konsequenzen ziehen und diese
Bildungs-Fernhalteprämie schnell abschaffen! Das dürften mittlerweile auch alle Parteien außer die bayerische CSU eingesehen haben, die allein ihre erzkonservative Klientel mit überholten
Rollenmodellen bedienen will. Die CDU ist nun gefordert, sich endlich in ihren eigenen Reihen durchzusetzen und mit uns diese Fehlentscheidung der alten schwarz-gelben Bundesregierung zu
korrigieren. Frühkindliche Bildung und Sprachförderung darf keinem Kind in Deutschland unabhängig von seiner Herkunft vorenthalten werden! Denn gut Deutsch zu sprechen und frühe Bildung sind
wichtige Voraussetzungen dafür, den weiteren Bildungsweg erfolgreich zu bestreiten und später einen guten Einstieg ins Berufsleben zu finden – und damit für Chancengerechtigkeit.
Aber nicht nur aus bildungspolitischer Sicht ist das Betreuungsgeld schädlich. Auch aus frauenpolitischer Sicht ist diese ‚Herdprämie‘ unverantwortlich, denn sie hält insbesondere junge
Mütter von ihren Chancen am Arbeitsmarkt fern und fördert ein nicht mehr zeitgemäßes Alleinverdienermodell. Bargeld statt Betreuung, 150 Euro pro Monat statt eigener Berufstätigkeit: Diese
‚Alternative‘ setzt besonders die Mütter unter Druck und bedeutet einen schweren Rückschlag für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland. Es ist grundfalsch, Müttern einen
Anreiz zu setzen, länger als ein Jahr dem Arbeitsmarkt fernzubleiben. Junge Eltern brauchen stattdessen ausreichend Kitaplätze, damit sie ihrem Wunsch entsprechend Familie und Beruf besser
vereinbaren können.
Die Milliarden, die das Betreuungsgeld kostet, gehören deshalb in den Kitaausbau. Kitas statt Betreuungsgeld lautet nach wie vor unsere sozialdemokratische Forderung für eine moderne
Familienpolitik. Neben dem Ausbau der Kita-Plätze haben wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns vor allem vorgenommen, die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern und dies auch
erfolgreich im Koalitionsvertrag festgeschrieben.“
Deutschlandweit beziehen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 145.769 Eltern Betreuungsgeld, in Schleswig-Holstein wird es für 4.464 Kinder gezahlt.
24.07.2014 - Schnelles Internet für alle
(Foto: picture alliance / dpa)
Koalition will Breitbandausbau in Deutschland vorantreiben
Schnelles Internet für alle! Was im Koalitionsvertrag versprochen wurde, wird nun angepackt. Die Koalitionsfraktionen fordern die Bundesregierung in einem Antrag auf, zügig mit den Ländern einen
Konsens zum überfälligen Breitbandausbau zu entwickeln. Ansätze zur Finanzierung sehen die Koalitionäre vor allem im Bereich Förderprogramme und in der künftigen Frequenzplanung.
Schnelles Internet für alle sichert Teilhabemöglichkeiten und wirtschaftliche Chancen. Im Koalitionsvertrag streben Union und SPD deshalb eine flächendeckende Breitbandversorgung mit
Geschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit/s bis 2018 an.
Die digitale Spaltung zwischen den städtischen Ballungszentren und ländlichen Räumen soll überwunden werden. Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, lag doch Ende 2013 die Versorgungsquote erst bei
knapp 60 Prozent.
Den Koalitionsvertrag konzeptionell weiterentwickeln
Das Hauptproblem beim Breitbandausbau ist die bestehende Wirtschaftlichkeitslücke in ländlichen und weniger dicht besiedelten Regionen. Dort treffen geringere Nutzerzahlen mit höheren Kosten pro
Anschluss (vor allem Tiefbaukosten) aufeinander. Laut einer aktuellen TÜV-Studie liegen die Kosten für einen Anschluss in den bislang unterversorgten Gebieten je nach Region im Schnitt zwischen
700 und 4.000 Euro pro Haushalt.
Um die Ausbauziele der Großen Koalition zu erreichen, sind ein Maßnahmenbündel sowie ein breiter Technologiemix notwendig (DSL, Glasfaser, Kabelnetze, Satellit und Funknetze/LTE).
Im Koalitionsvertrag werden zwar „bessere Fördermöglichkeiten“ als notwendig angesehen, jedoch ohne dass bislang zusätzliche finanzielle Mittel im Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt werden.
Hier muss die Regierung handeln.
Am 3. Juli 2014 diskutierte der Bundestag in 1. Lesung über einen von SPD und Union eingebrachten Antrag zum Breitbandausbau (18/1973). Ziel der Koalitionsfraktionen ist es, zügig die Rahmenbedingen zu schaffen, um die ehrgeizigen Breitbandziele aus dem
Koalitionsvertag zu erreichen.
Maßnahmenpaket zur Umsetzung und Finanzierung des Breitbandausbaus
In ihrem Antrag fordern SPD- und Unions-Fraktionen die Bundesregierung auf, zur Erreichung der Ausbauziele (50 Mbit/s bis 2018) die bisherige Breitbandstrategie des Bundes umfassend
weiterzuentwickeln und mit den Bundesländern einen Konsens zum Breitbandausbau zu ereichen. Angestrebt wird ein optimaler Technologiemix aus Festnetz- und Mobilfunkanbindungen mit flächendeckend
hohen Geschwindigkeiten.
Das umfassende und schnell umzusetzende Maßnahmenpaket fußt auf fünf Säulen:
1. Innovations- und investitionsfreundliche Regulierung mit Wettbewerbsorientierung
2. Optimale Nutzung der Synergieeffekte bei Ausbauprojekten, so dass Kosten gesenkt werden
3. Konsequente und zeitnahe Nutzung der Potenziale von Funkfrequenzen für den Breitbandausbau
4. Effiziente und stärkere finanzielle Förderung für unterversorgte Gebiete.
5. Bessere Abstimmung und Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen
Der Antrag wird nun in den zuständigen Ausschüssen weiter beraten.
Erste finanzielle Zugeständnisse der Regierung bereits erfolgt
Die SPD-Fraktion begrüßt außerdem, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche bereits angekündigt hat, die Einnahmen aus Frequenzvergaben im Bereich der "Digitalen
Dividende II" für Förderprogramme zum Breitbandausbau nutzen zu wollen. Zudem könnten sich mögliche Haushaltsspielräume auch aus der Vergabe anderer Frequenzbereiche im nächsten Jahr ergeben.
10.07.2014 - Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen
Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) mit ihren Staatssekretären Gunther Adler (l, SPD) und Florian Pronold (r, SPD) beim ersten Spitzentreffen des Bau-Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum. (Foto: dpa)
Bundesbauministerin Barbara Hendricks startet angesichts steigender Mieten in Deutschland eine Wohnungsbau-Offensive. „Wir
brauchen mehr Wohnraum, der bezahlbar ist und sozialen, demografischen und energetischen Anforderungen entspricht“, sagte die SPD-Politikerin.
Am großen Tisch von Bundesbauministerin Barbara Hendricks nahmen am Donnerstag Vertreter der Wohnungs-, Bau- und Immobilienwirtschaft wie auch
Experten von Mieterbund, Länder und Kommunen Platz. Sie stellten ein gemeinsames Bündnis für bezahlbares Wohnen vor. Damit ist der Startschuss für die inhaltliche Arbeit gefallen. „Natürlich
gibt es unterschiedliche Interessen zum Beispiel zwischen Mietern und Vermietern, doch wir sind uns einig darin, dass die Baufähigkeit insbesondere in den Ballungsgebieten gestärkt werden
muss.“, so das erste Fazit der Ministerin.
Echter Fortschritt für alle Gute Wohnverhältnisse und bezahlbare Mieten sind wesentliche
Vorraussetzungen für sozialen Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aktuelle Zahlen belegen, dass deutschlandweit ein erheblicher Mangel an generationengerechten Wohnungen bestehe.
Dort, wo viele Menschen Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden, muss es neuen zusätzlichen Wohnraum geben, so der Konsens des Bündnisses. Auch die Intensivierung der
sozialen Wohnraumförderung war am Donnerstag Thema und nicht zuletzt eine bessere Unterstützung einkommensschwächerer Haushalte bei den Wohnkosten.
Mietpreisbremse als weiterer Baustein
Die SPD hat im Koalitionsvertrag auch eine Mietpreisbremse durchsetzen können – Hoffnung für viele Mieter besonders in Ballungsräumen. Eine solche Deckelung von
Mieten trage vielleicht nicht in erster Linie zum Bau von Wohnungen bei, räumte Hendricks ein, aber sie werde auch nicht den Neubau von Wohnungen verhindern, „weil die Mietpreisbremse, so wie
wir sie vorsehen, eben nicht auf Neubauten angewendet wird.“ Die Mietpreisbremse sei eine flankierende Maßnahme, betonte die SPD-Ministerin, „um extrem steigende Mieten im Bestand bei
Wiedervermietung zu begrenzen.“
Im Fokus: soziale Wohnraumförderung
Der Bund unterstützt Maßnahmen zum sozialen Wohnungsbau mit derzeit 518,2 Millionen Euro im Jahr. In den letzten Jahren gab es nach Angaben des Bundesamts für
Bauwesen und Raumordnung eine deutliche Verringerung der Sozialwohnungen.
Zwischen 2002 und 2012 sank die Zahl um 40 Prozent von 2,6 auf 1,5 Millionen. Zugleich stiegen der Behörde zufolge die Angebotsmieten bei Neu- und
Wiedervermietung 2013 bundesweit um 3,5 Prozent auf gut 6,80 Euro je Quadratmeter, in Städten wie Hamburg, München und Berlin kletterten die Mieten weitaus stärker.
Gemeinsam will das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen die Voraussetzungen für den Bau und die Modernisierung von Wohnraum in guter Qualität -
vorzugsweise im bezahlbaren Marktsegment – verbessern. Damit soll das Angebot in den Ballungsgebieten wirkungsvoll gesteigert werden. Die Bündnispartner streben gemeinsam die Deckung des
Wohnungsbedarfs durch Neubau sowie Aus-, Umbau oder Modernisierung bestehender Gebäude an.
Ergebnisse noch in dieser Legislaturperiode
Die Bündnispartner streben eine intensive Zusammenarbeit an, damit die vielen Ziele erreicht und die notwendigen Maßnahmen auch noch in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden
können. Hendricks ergänzte dazu: „Bauen können wir selber nicht, sondern wir können nur die Voraussetzungen dafür schaffen. Aber wir sind sicher, dass wir mit all denjenigen, die sich
heute hier selbst auch ein Stück weit verpflichtet haben, der Problemlösung einen großen Schritt näher kommen.“
Im Herbst 2015 wird es einen Zwischenbericht geben – Grundlage für die dann notwendigen Gesetzesänderungen.
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