WO WOHNEN DENN HIER DIE „ALTEN“?

Bild: Privat

Volles Haus bei unserer Informations- und Diskussionsveranstaltung „Wo wohnen denn hier die „Alten“? – Neue Ideen für ausreichenden & bezahlbaren Wohnraum

Hintergrund der Veranstaltung war, dass schon jetzt kleine seniorengerechte und bezahlbare Wohnungen mit guter Infrastruktur und sozialen Anbindungen fehlen. Bereits heute sind in Schleswig-Holstein 23,5% der Bevölkerung über 65 Jahre, in Ostholstein sind es 28,2%. und die geburtenstarken Jahrgänge kommen erst ins Rentenalter.
Verschiedenartige Wohnformen und Einrichtungen mit reinen Servicedienstleistungen oder unterschiedlicher medizinischer Pflege werden von der älteren Generation immer stärker nachgefragt. Aber auch die jüngere Generation macht sich schon jetzt Gedanken zum Wohnen im Alter. Mehrgenerationenhäuser sind hier eine von vielen Lösungen.
Städte und Gemeinden, aber auch die Politik und die Wohnungsbaugesellschaften müssen diese Entwicklung und die Wünsche der Seniorinnen und Senioren in ihren zukünftigen Planungen dringend berücksichtigen.

Gemeinsam mit der SPD Bad Schwartau habe ich sehr kompetente Gesprächspartner zu diesem wichtigen Thema eingeladen. Hauptredner Dietmar Walberg ist einer der renommiertesten Experten im Bereich der angewandten Bauforschung. Alfred Bornhalm ist Vorsitzender des Sozialverband Schleswig-Holstein und ein gefragter Experte für das Thema Soziale Gerechtigkeit. Fabian Weist ist seit 2011 Geschäftsführer der Wobau OH (Wohnungsbaugesellschaft). Jürgen Fischer ist Vorsitzender des Seniorenbeirats Stockelsdorf und setzt sich sehr für Mehrgenerationenhäuser ein.

Fazit: Uns allen ist klar, wir müssen unbedingt in dem Bereich nachsteuern. Als mögliche Vorschläge wurde ein Kataster über Leerstände von Wohnungen und verfallener Gebäude angeregt. Eine Vereinfachung des Baurechtes, wie zum Beispiel beim Schallschutz könnte die Baukosten reduzieren. Aber natürlich sollte man auch konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersarmut beschließen, soziale Gerechtigkeit wurde hier insbesondere angesprochen. Aus dem Publikum kam auch der Vorschlag eine Wohnungstauschbörse einzurichten.