Zum Vorstoß der Bildungsministerin Prien, die den in den Schulen während der Corona-Krise verpassten Stoff durch Unterricht am Samstag aufholen will, erklärt die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Sophia Schiebe:
„Frau Prien eröffnet mit ihrem Vorstoß die nächste Baustelle, obwohl die Situation in den Schulen aktuell schon chaotisch genug ist. Es ist absehbar, dass bis zu den Sommerferien kein regulärer Schulalltag eintreten wird. Das wird die ohnehin schon existierende Bildungsungleichheit noch verstärken. Statt also mit dem Samstagunterricht bildungspolitisch in die 70er Jahre zurückzukehren, sollte die Bildungsministerin digitale Bildung für alle Schülerinnen und Schüler ermöglichen.
Viele Schülerinnen und Schüler haben weder passende Arbeitsplätze noch geeignete digitale Endgeräte Zuhause. Ein Smartphone reicht nicht aus. Daniel Günther hat schon 2018 verkündet, binnen 3-5 Jahren alle Schülerinnen und Schüler mit Tablets ausstatten zu wollen. Warum kümmert sich die Bildungsministerin nicht um dieses Ziel? Von den 5 Milliarden Euro im Digitalpakt Schule ist bisher nur ein Bruchteil abgerufen worden. Das Geld könnte jetzt genutzt werden, damit alle Kinder zumindest technisch die gleichen Chancen bekommen.“